Montag, 8. Dezember 2014

Die Briten werden chinesisch


Der Big Ben heißt „Da Ben Zhong“, der Buckingham-Palast „Bai Jin Han Gong“ und Shakespeare heißt „Sha Weng“.

Großbritannien sucht chinesische Namen für seine Attraktionen – 101 Sehenswürdigkeiten sollen in einer Kampagne, die am Freitag mit Unterstützung des Innenministeriums begonnen hat, eine chinesische Bezeichnung bekommen. Auf der Liste stehen unter anderem das Ungeheuer von Loch Ness, Schottlands Nationalgericht Haggis sowie der der Stilton-Käse.  Hintergrund ist die Ankurbelung des Großbritannien-Tourismus für Chinesen. „Wir wollen, dass ganz China über Großbritannien spricht“, äußerte die Chefin der Tourismusagentur „visitBritain“.

Montag, 24. November 2014

Was ist eine Bypass-Brühung ?


Kaffeefiltern ist eine Kunst. Zu kaltes Wasser ( <90°C ) extrahiert nicht genug Aromastoffe, kochendes Wasser ( 98 – 100°C ) setzt zu viele Bitterstoffe frei frei. Bei Handaufguss sollte die Wassertemperatur daher 92 – 96° C betragen. Das kochende Wasser brodelt dann nicht mehr, und es steigen auch keine Blasen mehr auf.
Das Anbrühen ( 30 Sekunden! ) lässt das Kaffeemehl aufquellen, sodass sich größere Teile der löslichen Feststoffe extrahieren lassen.
Bei der „Bypass-Brühung“ wird der Kaffee anschließend nur einmal aufgegossen und das restliche Wasser wird frei hinzugegeben. Auf diese Weise wird das Kaffeemehl nicht so stark ausgelaugt, wodurch weniger Gerb- und Bitterstoffe freigegeben werden.
Diese Brühung gleicht der Zubereitung eines Caffé Lungo ( ein einfacher Espresso, dem später noch Wasser hinzugegeben wird ) oder eines Caffé Americano ( im Prinzip ein Lungo mit etwas mehr Wasser ), wie er in Kaffeevollautomaten ausgeführt wird.

Quelle: Melitta Europa, Minden

Mittwoch, 19. November 2014

Was sind Freakwaves ?


„Freakwaves“ oder „Monsterwellen“ sind mindestens doppelt so hoch wie der oberste Durchschnitt der Wellenhöhen in einem Meeresgebiet. So können bei starkem Wellengang von 15 Metern bis zu 30 Meter hohe Wellen entstehen, die auch für hochseetüchtige Schiffe zur Gefahr werden.
Monsterwellen werden aber relativ zu den umgebenen Wellen bewertet, deshalb wird zum Beispiel bei maximaler Wellenhöhe von einem Meter auch eine zwei Meter hohe Welle als Monsterwelle bezeichnet. Nach der linearen Wellentheorie können sich mehrere Wellen, abhängig von Windstärke und Windrichtung, überlagern. So können schnelle Wellen mit großer Wellenlänge kleinere einholen und sich mit ihnen zu einer größeren auftürmen.
Monsterwellen entstehen alle ein bis drei Tage überall in der Welt und stellen nach wie vor offene Fragen an die Forschung.

Quelle: Helmholtz-Zentrum, Geesthacht   Zentrum für Material- und Küstenforschung, Geesthacht

Montag, 10. November 2014

Woher hat das Murmeltier seinen Namen ?


Viele glauben, dass das Murmeltier murmelt, also daher seinen Namen hat, aber das ist ein Irrtum.
Bei Gefahr, wie durch Füchse, Marder oder Adler, stößt das Murmeltier einen grellen Warnlaut aus, und seine Artgenossen bringen sich in Sicherheit. Der schrille Ton hört sich wie ein Pfiff an, ist aber eigentlich ein Schrei, weil er im Kehlkopf erzeugt wird. Stoßen jüngere Koloniemitglieder diesen Warnschrei aus, werden sie nicht immer ernst genommen, da die Jungtiere noch oft Fehlalarm auslösen.
Der Name leitet sich vom althochdeutschen „murmunto“ ab und hat seinen Ursprung in dem lateinischen „mus montis“, was so viel wie „Bergmaus“ heißt. Die alten Römer nannten die Murmeltiere so, weil sie unter der Erde hausen. Ihre Gänge graben sie mit den Vorderpfoten, und der längste gemessene Murmeltiergang war ein Tunnel von 113 Metern Länge.
Je nach Art können diese Tiere 30 bis 50 Zentimeter groß werden, dazu kommt ihr langer buschiger Schwanz von 10 bis 25 Zentimetern.

Samstag, 1. November 2014

Was sind Schmuddelkinder ?

Der Begriff „Schmuddel“ kommt aus dem Mittelneuhochdeutschen von „smudden“ und bedeutet so viel wie „schmutzig“. Ein Schmuddelkind ist also ein Kind, das nicht ganz sauber ist, weil es draußen spielt. Es kann mit dem Ausdruck aber auch abwertend ein Kind gemeint sein, das sich auf der Straße herumtreibt, weil es kein gepflegtes Zuhause hat.
Bekannt wurde der Begriff durch den Liedermacher Franz Josef Degenhardt, der 1965 dichtete:

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die Oberstadt,
mach's wie deine Brüder !“
 
Degenhardts Ballade erzählt die Geschichte eines Jungen aus „besserem“ Hause, der gern mit Arbeiterkindern spielt, dann aber in die Oberschule gezwungen wird, um die Karriere zu machen, die Eltern und Lehrer erwarteten. Das Lied kritisiert Karrierismus und Diskriminierung von Arbeiterkindern.
 
Quelle: Duden Sprachberatung, Mannheim

Sonntag, 19. Oktober 2014

Gibt es eine Frucht, die Saures süß schmecken lässt ?

Die so genannte Wunderbeere kommt aus Afrika. Ihr Inhaltsstoff Miraculin (hat nichts mit dem Pasta-Gericht Miracoli zu tun) lässt Saures süß schmecken. Wenn man sie kaut, schmeckt sie schwach süß-sauer, weder auffällig noch lecker. Aktiv wird Miraculin im Zusammenhang mit Saurem. Trinkt man Zitronensaft, „hängt“ sich Miraculin an die Rezeptoren für süß auf der Zunge. So können Menschen, die eine Wunderbeere kauen, dann reinen Zitronensaft trinken, anschließend nur „süß“ schmecken.

Montag, 13. Oktober 2014

Woher kommt der Ausdruck "Jazz" ?

Die Stilrichtungen des Jazz reichen von Dixieland, Swing, Bebop bis hin zu Free Jazz und zeichnen sich vor allem durch die Betonung von Rhythmik und Improvisation aus. Entstanden ist der Jazz aus Arbeiter- und Tanzliedern schwarzer Sklaven, und man nimmt an, dass der Begriff aus dem Kreolischen abgeleitet wurde.
Das französische „chasser“ für „jagen, treiben, hetzen“ wurde zu „jass“, einem Musikstil, der erst als „Ragtime“ bekannt wurde. Als „Jazz“ tauchte das Wort erstmals 1915 auf, als eine Ragtime-Band bei der Baseballmannschaft „San Francisco Seals“ spielte.

Montag, 22. September 2014

Oktoberfest = Bierzeit en mass

Warum wird Hopfen gezupft ?
Bei der Hopfenernte werden die langen Schlingpflanzen mit Kraft von Drähten gerissen, dann werden die Dolden von den Reben gepflückt. Sie dürfen nicht zerbrechen und es darf auch nicht zu viel Stengel- und Blattanteil mitgeerntet werden. Was früher mühsame Handarbeit war, geschieht heute maschinell.
Der Hopfen wurde „gezupft“, da es zu umständlich gewesen wäre, ihn mit einer Schere abzuschneiden. Des weiteren waren Scheren einfach zu teuer. Da der Hopfen stachelig ist, wurden die Hände auch rau beim Zupfen. Der Hopfen wurde in 60 Liter fassenden Körben, den „Metzen“, gesammelt. Die Vergütung war eher spärlich nach heutigem Ermessen, denn in den 1950er Jahren erhielt ein Zupfer für jeden abgelieferten Metzen ein Hopfenzeichen mit 30 Pfennig Gegenwert.
Allgemein bekannt ist, dass der Hopfen zum Bierbrauen benötigt wird, aber man kann auch Schnaps daraus herstellen, ihn in Brot einbacken oder gar Kissen mit Hopfen zur Beruhigung füllen.
Quelle: Freilichtmuseum Massing

Wie funktioniert ein Tintenkiller ?

Der Tintenkiller ist aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken und für die Führung ordentlicher Schulhefte unabdingbar. Aber nicht jede farbige Tinte ist „weg zu killen“, denn wirklich gut funktioniert der Tintenkiller nur bei blauer Tinte. Mit diesem praktischen Stift wird die Tinte auch nicht gelöscht sondern nur unsichtbar gemacht. Das liegt an den flachen Farbmolekülen der blauen Tinte, in denen viele frei bewegliche Elektronen herumschwirren. Einfallendes Licht wird größtenteils absorbiert und nur der blaue Anteil des sichtbaren Lichts wird zurückgeworfen, also sichtbar. Die Flüssigkeit des Tintenkillers enthält Sulfite, die chemisch mit den Fabmolekülen der Tinte reagieren und ihren Aufbau verändern. Sie nehmen eine Pyramiden-Form an, in der sich die Elektronen nicht mehr frei im gesamten Molekül bewegen können. Nun werden alle sichtbaren Anteile des sichtbaren Lichts reflektiert und die Tinte verliert ihre Farbe.
Quelle: ww.basf.com

Dienstag, 16. September 2014

Sind Glasflaschen von innen mit Kunststoff beschichtet ?

Es ist eher umgekehrt !
Glas ist eigentlich ein perfektes Material zur Aufbewahrung von Getränken, da es vollständig dicht ist und keine Inhaltsstoffe abgibt. Allerdings ist Glas auch recht schwer.
Die PET-Flaschen dagegen haben das Problem, dass sie nicht gasdicht sind und kohlensäurehaltige Getränke darin demzufolge auch nur begrenzt haltbar sind. Aus diesem Grund beschichten die Hersteller zunehmend die Innenflächen mit Siliziumoxid – also Glas. Dadurch werden die Flaschen völlig dicht und bleiben ohne Einschränkung recyclebar.

Sonntag, 14. September 2014

Woher kommt "Blockbuster" ?

Für Kinofreunde beginnt im Herbst wieder die Zeit der „Blockbuster“ mit weiteren Teilen der Fantasy-Reihen „Die Tribute von Panem“ und „Der Hobbit“.
Der Begriff Blockbuster lässt sich mit „Wohnblock-Kracher“ übersetzen und bezeichnete ursprünglich eine Fliegerbombe im Zweiten Weltkrieg, die ganze Wohnblöcke zerstörte.
In den 1970er Jahren übertrug man dann den Ausdruck auf Kinofilme, bei denen sich Besucher-Warteschlangen um ganze Häuserblöcke ausdehnten.

Dienstag, 9. September 2014

Warum nennt man Chicago auch „Windy City“ ?

Chicago galt in den 1860/70er-Jahren wegen des Windes, der vom Michigansee her weht, als eine Art Luftkurort. Aber schon bald wurde etwas anderes mit „windig“ gemeint, nämlich unseriös. Im 19. Jahrhundert hatte die Stadt nicht den besten Ruf, da ihre Honoratioren als windig, oder im Klartext korrupt, galten.
Bürgermeister Hempstead Washborne warb 1893 für seine Wiederwahl mit den Worten: „Es ist klüger, für einen Mann zu stimmen, der bereits genug gestohlen hat, als für einen neuen.“ Die Wahl hatte er verloren.
Im gleichen Jahr fand eine Weltausstellung, die World Columbian Exposition, in Chicago statt. Im Vorfeld, als es noch darum ging, New York, Washington und St. Louis aus dem Feld zu schlagen, die ebenfalls die Weltausstellung ausrichten wollten, hatten die Chicagoer so dick aufgetragen – also so viel Wind gemacht - dass die Presse den Begriff „windige Stadt“ mit Begeisterung verbreitete.

Quelle: www.pmmagazin.de

Donnerstag, 4. September 2014

Was bedeutet ein Kirchenaustritt ?

Die rechtliche Möglichkeit eines Kirchenaustritts – die Trennung eines Kirchenmitglieds von seiner Kirche oder Glaubensgemeinschaft – ergibt sich aus dem religiös neutralen Charakter des Staates und der im Grundgesetz verankerten Glaubens- und Gewissensfreiheit. Dabei ist nur der der äußerliche rechtliche Bereich ist betroffen, die innere Bindung durch die Taufe, die unauslöschlich ist, kann nicht gelöscht werden.
Öffentlich-rechtlich wirksam wird der Kirchenaustritt durch eine Erklärung vor dem Standesamt oder dem Amtsgericht.
Seitens der Kirche erlöschen mit dem Kirchenaustritt alle kirchlichen Rechte wie der Zugang zu den Sakramenten der Beichte und der Eucharistie und die äußeren Pflichten der Kirchenmitgliedschaft. Der aus der Kirche Ausgetretene wird nicht mehr zur Kirchensteuer herangezogen.
Den Entschluss eines aus der Kirche Ausgetretenen muss die Kirche auch nach dessen Tod respektieren und darf ihn nicht durch ein kirchliches Begräbnis wieder einvernehmen.

Samstag, 30. August 2014

Wie entstanden die Begriffe "Orange" und "Apfelsine" ?

Orange
Diese bekannte und auch beliebte Zitrusfrucht ist in Deutschland unter zwei Namen bekannt:In Norddeutschland Apfelsine (ursprünglich „appelsina“ = Apfel aus China; siehe nachfolgende Erklärung) genannt, heißt sie im Süden Orange.
Der Name Orange entwickelte sich aus dem Sankrit: Aus „naranga“ wurde im Persischen „narendsch“, im Arabischen „narandsch“ und im Spanischen „naranja“. Das „N“ verschwand im Laufe der Zeit, und so kam es zu der Bezeichnung „arancia“ im Italienischen und „orange“ im Französischen.
In Deutschland werden drei Sorten dieser Frucht angeboten: Blondorangen ( Jaffa und Valencia), Navelorangen und Blutorangen.

Apfelsine
Portugiesische Seefahrer brachten im 16. Jahrhundert eine süße Zitrusfrucht aus China mit, die man bald „Apel de Sina“ (Apfel aus China) nannte. Bittere Varianten wie die Bitterorange und die Pomeranze waren in Europa schon seit dem Mittelalter bekannt.
Der Import der süßen Orangen erfolgte ab dem 18. Jahrhundert über die Nordseehäfen, wodurch sich der Name „Apfelsine“ nördlich des Mains und im Niederländischen (= sinaasappel) durchsetzte. Entstanden ist die Apflesine aus einer Kreuzung zwischen Pampelmuse und Mandarine.


Mittwoch, 6. August 2014

Woher kommt "Etwas an die große Glocke hängen ?"

Einschneidende und auch unangenehme Veränderungen teilen wir nicht gleich allen mit, sondern warten lieber damit auf eine passende Gelegenheit, weil wir nicht gleich alles „an die große Glocke hängen“ wollen.
Diese Redewendung geht auf den mittelalterlichen Brauch zurück, bei dem die große Kirchenglocke eine öffentliche Gerichtsversammlung einläutete. Ebenso wurden Verlautbarungen mit Glocken angezeigt – z. B. mit der Handbimmel des Gemeindedieners.
Der Dichter Matthias Claudius (1740-1815) schrieb dazu:
                                    
                                       „Hänge an die große Glocke nicht,
                                         was jemand im Vertrauen spricht.“

Samstag, 2. August 2014

Besteht ein Anspruch auf Entschädigung bei verspäteten Flügen ?

Entschädigungsansprüche bei verspäteten Flügen sind durch die Europäische Fluggastrechteverordnung EU 261/2004 geregelt. Sie garantieren bei einer Verspätung am Zielort von mindestens drei Stunden Ansprüche auf bis zu 600 Euro.
Jeder verspätete Flug, der von einem Flughafen innerhalb der EU startet, ist von dieser Verordnung betroffen – unabhängig von Anbieter oder Destination. Außerdem sind alle Flüge mit einem Zielflughafen innerhalb der EU von der Verordnung betroffen, wenn sie von einer EU-Fluglinie angeboten werden.
Neben Flugverspätungen sind Entschädigungsansprüche bei verpassten Anschlussflügen, annullierten Flügen und bei Überbuchung durch die EU-Verordnung geregelt. Hier helfen Spezialisten für Reiserecht, um Entschädigungsforderungen durchzusetzen.

Quelle: refund.me

Samstag, 26. Juli 2014

Warum macht schwüle Hitze so schlapp ?

Wenn unser Körper zu überhitzen droht, fangen wir an zu schwitzen, um auf der Haut Verdunstungskälte zu erzeugen. Um nicht nur die Haut zu kühlen, sondern auch den gesamten Körper, erweitern sich die Blutgefäße unter der Haut und nehmen diese Kälte auf.
Mit der Erweiterung der Blutgefäße fällt aber der Blutdruck im gesamten Gefäßsystem, was sich wiederum negativ auf die Sauerstoffversorgung des Körpers auswirkt und uns etwas müde werden lässt. Bei shwüler Hitze funktioniert der Mechanismus der Verdunstungskälte deutlich schlechter, da die Luft bereits mit viel Wasserdampf gesättigt ist, was die Verdunstung erschwert.
Wir reagieren darauf, indem wir vermehrt schwitzen und sich unsere Blutgefäße extrem erweitern, wodurch der Blutdruck besonders stark fällt. Das Resultat: Bei schwüler Hitze fühlen wir uns besonders schlapp !!!!

Quelle: Dr. Nicolas Gumpert, dr-gumpert.de

Montag, 14. Juli 2014

Was sind „sprechende Ampeln“ ?

In Zukunft können Ampeln Informationen an Fahrzeuge in der Umgebung weitergeben, die sie von einem intelligenten Leitkegel erhalten. Dieser ist mit der Ampel vernetzt und kann gezielt durch Einsatzkräfte aufgestellt werden. Bei Unfällen schickt der Leitkegel die Info an die Ampel, diese sendet sie an die Verkehrsteilnehmer im Umfeld.
Auch die verbleibende Zeit der Rot- oder Grünphase können Ampeln demnächst mitteilen, damit der Autofahrer seine Geschwindigkeit anpassen und abrupte Halts vermeiden kann. Das spart Energie und reduziert den Schadstoffausstoß.
Eine Halte- und Anfahrassistenz stoppt das Auto mehrere Meter vor der Haltelinie. Mit der Info über die nächste Grünphase kann es nun vorzeitig anfahren und die Haltelinie fahrend bei Grün überqueren, was die Anzahl der Fahrzeuge pro Grünphase erhöht.

Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Braunschweig

Donnerstag, 10. Juli 2014

Wann gab es die erste Spielekonsole ?

Die erste Spielekonsole gab es bereits 1972. E war die „Odyssee“ vom amerikanischen Heimelektronikhersteller Magnavox. Zu sehen gab es noch relativ wenig, denn die Grafik bestand aus quadratischen Punkten und Blöcken.
Um unterschiedliche Spiele zu spielen, musste ein Plastikauflage auf die Mattscheibe des Fernsehgerätes gelegt werden. Diese Überlegscheiben machten aus dem Fernsehbildschirm z. B. Einen Tennisplatz, auf dem man mit Quadraten gegeneinander spielte.
Die Odyssee hatte keine Digitaltechnik und die Grafiken wurden durch elektronische Schaltungen erstellt. Um unterschiedliche Spielszenarien zu bekommen, wurden die Schaltkreise mit Steckern umgeschaltet. Es konnten auch keine Punkte- oder Spielstände gespeichert werden – die musste man sich selbst entweder merken oder notieren.

Quelle: Computerspielemuseum, Berlin

Mittwoch, 9. Juli 2014

Was ist das IceCube-Projekt ?


Mit einem gigantischen Teleskop, einem Detektor mit dem Volumen eines Kubikkilometers, will man am Südpol hochenergetische kosmische Neutrinos aufspüren. Neutrinos sind Teilchen, die ihren Ursprung weit außerhalb unseres Sonnensystems haben und von dort geradewegs durchs All schießen.
Damit die Strahlung aus der Atmosphäre nicht mitgemessen wird, sind die 5.160 optischen Sensoren des Detektors an 86 Kabeln kilometertief im arktischen Eis eingebettet. Eis ist ein besonders klares Medium, und wenn kosmische Neutrinos mit Teilchen im Eis eine Wechselwirkung eingehen, entsteht ein blaues Leuchten, dessen Energie gemessen werden kann. Dieses Phänomen ist allerdings selten, da Neutrinos die Erde normalerweise einfach durchqueren. Die Daten des IceCube-Projekts können Informationen über weit entfernte Galaxien oder Supernovae liefern.

Quelle: Prof. Dr. Wolfgang Rhode, Technische Universität Dortmund

Dienstag, 24. Juni 2014

Warum sehen Kinder so gerne fern ?

Wenn man Kinder, die ohne Fernseher aufgewachsen sind, vor den Bildschirm setzt, sind sie zwar interessiert,   langweilen sich aber schon bald.   Der Hauptgrund für begeistertes Fernsehen bei Kindern ist dieGewöhnung an dieses Medium.
Menschen – vor allem Kinder – haben ein hohes Kontrollbedürfnis.  Sie fühlen sich sicher und wohl,  wenn sie etwas sehen,  was sie schon kennen.   Der Wiederholungseffekt,  der zum Beispiel bei TV-Serien sehr hoch ist,  fasziniert vor allem kleinere Kinder.
Für ein Schulkind kann eine Sendung auch gut sein,  die vom Inhalt her geeignet ist und aktuell in seine Entwicklung passt – so wie jedes Buch und jedes Gespräch,   das man mit einem Kind in einem bestimmten Alter führt.
Es ist eine große Herausforderung für die Eltern,   aus dem Überangebot an Sendungen das Richtige für ihr Kind auszuwählen.

Quelle: Prof. Dr. Dr.. Manfred Spitzer,
             Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen, Ulm

Dienstag, 17. Juni 2014

Fussball-WM - Nutella ist gar nicht deutsch

Wie hieß Nutella ursprünglich ?
Seit einem halben Jahrhundert gibt es den Kult-Brotaufstrich nun schon, und so mancher Promi,  insbesondere Fussballspieler,  hat sich seither ungeniert als „Nutellamesserabschlecker“ geoutet.
Der Nuss-Nougat-Aufstrich basiert immer noch auf dem Rezept des Produktes „Giandujot“ bzw. „Pasta Gianduja“ (Haselnusspaste), das vom Gründer des Familienunternehmens im italienischen Piemont erfunden wurde.
Der Name „Nutella“ ist ein Kunstwort aus gleich zwei Sprachen:
Die Silbe „Nut“ kommt von dem englischen „nut“ für Nuss. Die angehängte Endung „-ella“ stammt aus dem Italienischen und ist grammatikalisch gesehen eine weibliche Verkleinerungsform.
Wörtlich übersetzt bedeutet Nutella also „Kleines Nüsschen“.
 
Quelle: Ferrero Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.

Sonntag, 15. Juni 2014

Stretching vorm Sport – Wirklich gesund ?


Damit man sich durch die plötzliche Belastung des Sports nicht verletzt, sollten die Muskeln aufgewärmt werden. Mit langsamen und schonenden Bewegungen soll die Durchblutung angeregt werden.
Das leistet Stretching nicht.
Beim Jogging ist es sinnvoller, dass man langsam anfängt zu laufen. Muskelkater entsteht durch winzige Verletzungen der Muskelfasern, und die werden durch Stretching nicht verhindert. Es erhält lediglich die Beweglichkeit der Gelenke und Muskeln.

Freitag, 13. Juni 2014

Wie sicher muss ein Privathaus sein?


Privathäuser unterliegen der Verkehrssicherheitspflicht, und der Eigentümer muss alle Gefahrenquellen im angemessenen Maß ausräumen – auch auf dem Grundstück.
Stürzt ein Besucher über eine nicht erkennbar lose Treppenstufe, kann der Eigentümer haftbar gemacht werden. Anders ist es mit Situationen, die der Besucher sofort erkennen kann. Wenn es an einer schicken Treppe nur nur einen einzigen Handlauf (ein Geländer) entlang der Hauswand gibt, so sieht der Besucher das und kann sich darauf einstellen.
Für Versicherungen, die den Schaden regulieren, geht es am Ende aber immer um den konkreten Fall, und unter Umständen muss der Fall dann vor Gericht entschieden werden.
Eigentümer sollten daher immer prüfen, ob sie eine Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung brauchen, da nicht immer das genannte Risiko mit der jeweiligen Privathaftpflichtversicherung abgedeckt.

Quelle: Verband Wohneigentum e. V., Bonn

Mittwoch, 4. Juni 2014

Nach wem ist Old Bailey benannt ?

Das Londoner Gerichtsgebäude „Old Bailey“ heißt offiziell Central Criminal Court (in Deutsch: Zentraler Gerichtshof).  Dort tagt der Crown Court,  das Krongericht.  Bedeutende und berühmte Kriminalfälle des Vereinigten Königreiches wurden hier verhandelt.   So fand hier 1981 der Prozess gegen Peter William Sutcliffe statt,  den sogenannten „Yorkshire Ripper“.   Ihm wurde zur Last gelegt,  zwischen 1975 und 1980 13 Frauen ermordet zu haben.
Der Name „Old Bailey“ kommt von der gleichnamigen Straße,  an der das Gerichtsgebäude liegt. Die Straße folgte früher dem Lauf der Londoner Befestigungsmauer, der Bailey.

Quelle: Central Criminal Court, London

Wie entstand "sich groggy fühlen"

Jeder kennt den Zustand während einer Erkältung: man fühlt sich matt und abgeschlagen, was wir alle mit „sich groggy fühlen“ bezeichnen.
Dieser Ausdruck war erst im Boxsport gebräuchlich, wenn ein harter Schlag den Gegner im Ring taumeln ließ. Aber er leitet sich von „Grog“ ab, dem Heißgetränk aus Rum, Wasser und weiteren Zutaten.
Der englische Vize-Admiral Edward Vernon (1684 – 1757) erfand diese verdünnte Mixtur und ließ sie an seine Matrosen ausschenken, um die Trunkenheit an Bord einzudämmen. Der Ausdruck „groggy“ bezeichnete den Zustand nach erhöhtem Alkoholkonsum.

Dienstag, 27. Mai 2014

Woher kommt eigentlich „grillen“ ?


Mit zunehmenden Außentemperaturen geht in Deutschland die Grillsaison los und es beginnt die Zeit der rauchenden Feuerstellen.
Das Wort „grillen“ geht auf das englische „grill“ für einen Gitterrost zurück, das französische „griller“ bedeutet „verbrennen, versengen“. Der Ursprung ist aber das lateinische „craticulum“, das einen kleinen Rost oder ein Flechtwerk bezeichnete. Beim klassischen Grillen wird Fleisch über glühender Holzkohle geröstet.
Im englischsprachigen Raum heißt ein Grillabend allgemein „Barbecue“ - ein Wort aus der Indianersprache Taino für „Holzspieß“.

Montag, 26. Mai 2014

Kommen 80 % unserer Gesetze aus der EU?

Diese Zahl geht zurück auf einen Satz des Kommissionspräsident Jaques Delors aus dem Jahr 1988. Der sagte damals: „In zehn Jahren werden 80 % der Wirtschaftsgesetzgebung, vielleicht auch der steuerlichen und sozialen, gemeinschaftlichen Ursprungs sein“.
Soweit ist es aber nie gekommen. In der letzten Legislaturperiode gingen 31 % unswrer Gesetz auf einen Impuls der EU zurück. Jedes Gesetz muss allerdings mit dem EU-Recht übereinstimmen. Zumindest beeinflusst die Europäische Gemeinschaft 100 % aller Gesetze.

Dienstag, 20. Mai 2014

Woher kommt der Begriff "Floskel" ?


Beginnt jemand einen Satz mit „an und für sich“ oder mit „gewissermaßen“, hat derjenige mit einer Floskel begonnen. Als Floskel bezeichnet man inhaltsarme „Sprachfüllsel“, doch nur der übermäßige Gebrauch von Floskeln ist ein Zeichen für schlechtes Deutsch. So gehören Begrüßungs- oder Ermunterungsfloskeln wie „Hallo, wie geht’s?“ oder „Kopf hoch“ zur täglichen Kommunikation.
Das Wort stammt von dem lateinischen Wort „flosculus“ ab, was übersetzt „das Blümchen“ bedeutet. Damit bezeichnete man in der Redekunst der Antike eine sprachliche Verzierung, die aber nicht wirklich viel bzw. mehr aussagte.

Montag, 19. Mai 2014

Was sind „Red Notes“ bei Interpol ?

Sogenannte „Red Notes“ (Nachrichten der Stufe „Rot“) werden von Interpol im Netzwerk der angeschlossenen Polizeibehörden verbreitet, um gesuchte Personen aufzuspüren, festzunehmen und auszuliefern. Grundlage sind Haftbefehle oder ergangene Freiheitsstrafen nationaler Justizbehörden bzw. Gerichte.
Außer den obersten nationalen Polizeibehörden können auch die Vereinten Nationen und internationale Strafgerichtshöfe bzw. -tribunale eine „rote Nachricht“ veranlassen.
Daneben gibt es noch eine bunte Palette anderer Nachrichen. So sind z. B. Informationen zwecks Identifikation unbekannter Toter „schwarze Nachrichten“, Mitteilungen zur Auffindung vermisster jugendlicher oder hilfloser Personen „gelbe Nachrichten“ und Warnungen vor Kriminellen, die ihre Taten auch in anderen Ländern wiederholen könnten, „grüne Nachrichten“.

Quelle: Bundeskriminalamt, Wiesbaden

Freitag, 16. Mai 2014

Woher kommt "Hashtag" ?

Wir alle kennen es noch von den alten Tastentelefonen :
das Zeichen der Raute,  das wir heute als „Hashtag“ bezeichnen.
In sozialen Netzwerken dient das Doppelkreuz dazu,  einen Beitrag oder Begriff zu markieren,  damit er von den Nutzern schneller gefunden werden kann.
Das Wort stammt aus dem Englischen und setzt sich aus „hash“ für „Raute“ und „tag“ für "Anhänger, Etikett, Kennzeichen“ zusammen.  Die erstmalige Verwendung des Symbols geht auf den Internetaktivisten Chris Messina zurück,  der dem Kurznachrichtendienst Twitter im Jahr 2007 die Einführung vorschlug.

Freitag, 9. Mai 2014

Was ist Leetspeak ?

Bei Leetspeak werden Buchstaben durch Zahlen und Sonderzeichen ersetzt, die ihnen ähnlich sehen. So ähnelt z. B. Die 1 dem L, die 3 einem (seitenverkehrten) E und die 7 einem T. Aus LEET wird dann 1337.
Leetspeak wurde entwickelt, damit abgefangene Mails nicht von fremden Computern eingelesen werden können - schließlich suchen diese nicht nach scheinbar wahllos kombinierten Zeichenfolgen. Aber auch Spamfilter kann man mit Leetspeak täuschen. Mittlerweile schreiben viele Computer-Freaks zum Spaß in Leetspeak.
Das Wort „Leet“ kommt von „Elite“: nur eingeweihte Elite kennt den Code. Könner ersetzen ganze Wortteile durch Kürzel. Das deutsche Wort „Nacht“ wird dann zu „n8“. Im Englischen gibt es noch mehr Möglichkeiten: great (großartig, toll) wird zu gr8 (8=eight). Hier basiert das Prinzip auf dem ähnlichen Klang der Zahlenfolge.

Quelle: Tessloff Verlag, www.wasistwas.de

Montag, 14. April 2014

Kommen Sturm und Regen nur aus Tiefdruck- oder auch aus Hochdruckgeieten ?

In Hochdruckgebieten herrscht höherer Druck als in der Umgebung, Luft strömt aus ihnen nach unten. Da die hohen Schichten fast immer kälter sind als die niedrigen, fasst die Luft am Boden mehr Feuchtigkeit, Wolken lösen sich auf und die Luft wird klar.
Beim Tiefdruckgebiet verhält es sich umgekehrt: Die Luft steigt auf, in der kälteren Höhenluft kann sie die Feuchtigkeit nicht mehr halten. Wolken bilden sich, und die Folge sind Niederschläge.
Schlechtes Wetter kommt also wirklich nur aus Tiefdruckgebieten.

Sonntag, 30. März 2014

Werden wir heute später alt als früher?


Die Menschen werden heute viel älter als früher, ohne dass sich die Zeit der Gebrechlichkeit verlängert hat. Eine heute 80-jährige Person hat den Gesundheitszustand einer 70-jährigen der vorherigen Generation. Heute gibt es das junge oder aktive Alter wischen 60 und 80 – und das stärker mit Krankheit und Pflege verbundene hohe Alter jenseits der 85 oder 90.
Durch den demografischen und damit verbundenen gesellschaftlichen Wandel kommen die positiven Seiten des Alters stärker zum Tragen. Man erkennt an, dass Altern für den Einzelnen und die Gesellschaft nicht nur negative Implikationen hat. Ältere Menschen sollten immer wieder neue Herausforderungen suchen, auch wenn es erst einmal anstrengend und unnötig erscheint – aber es hält nicht nur geistig, sondern auch körperlich und seelisch gesund.

Quelle: Prof. Dr. Ursula M. Staudinger,  Columbia Aging Center,  Columbia University,   New York

Dienstag, 25. März 2014

Woher kommt "Quantensprung"?

Währen die Autohersteller weltweit nun auch Autos mit Hybrid- und Stromantrieb anbieten, will ein japanischer Autobauer schon bald einen Wagen mit Wasserstoffmotor auf den Markt bringen. Fachleute bezeichnen das als Quantensprung, also als Durchbruch in der technischen Entwicklung.

Quanten sind kleinste Teilchen im physikalischen Raum und ein Quantensprung kann demzufolge nicht viel sein. 
Dem Ausdruck liegt jedoch eine umgangssprachliche Verwechslung zu Grunde: In der englischen Sprache steht der „quantum jump“ auch für einen großen Fortschritt.

Samstag, 22. März 2014

Was kommt nach dem Terabyte?

Datenmengen in Computer- bzw. Betriebssystemen werden in Bits und Bytes berechnet. Um sehr große Datenmengen beshreiben zu können, arbeitet man mit Potenzen. Wir erinnern uns: 1³ (sprich: 1 hoch 3) ist eine Potenz von 1 und entspricht 1 x 1 x 1.
„Tera“ gehört zu den sogenannten SI-Präfixen. Diese finden im Internationalen Einheitssystem Verwendung und stehen für ganzzahlige Potenzen von 10. Sie geben praktisch in Schritten von drei Zehnerpotenzen das Tausendfache der vorherigen Größe an.
Kilo steht für tausend, Mega für Millionen, Goga für Milliarden, Tera für Billionen und Peta für Billiarden. Nach Peta folgen Exa, Zetta und shließlich Yotta, das mit 24 nachfolgenden Nullen einer Quadrillion entspricht. 1.000 Terabyte werden demnach als Petabyte beschrieben, und das entspricht einer Billiarde Byte.

Quelle: Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Donnerstag, 20. März 2014

Dürfen Frauen in Paris wirklich erst seit Kurzem Hosen tragen?

Stur nach dem Gestz ist es in Paris den Frauen wirklich untersagt gewesen !

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – das galt nach der französischen Revolution nur für eine Hälfte der Gesellschaft. Lange Hosen waren das Kenneichen der Revolutionäre, und die verabschiedeten im Jahr 1800 ein Gesetz, das den Frauen das Tragen von Hosen verbot. 1909 wurde es etwas gelockert: Frauen durften Hosen tragen, wenn sie ein Pferd oder Fahrrad bei sich führten. Bei diesem Gesetz blieb es tatsächlich bis 2013, bis Frankreichs Ministerin für Frauenrechte den Paragrafen streichen ließ.

Mittwoch, 19. März 2014

Woher kommt "Piktogramm" ?

„Piktogramme“ sind leicht verständliche Symbole oder Grafiken, die besonders auf Flughäfen und Bahnhöfen den vielen internationalen Gästen eine bessere Orientierung ermöglichen sollen.
Das Wort leitet sich vom lateinischen „pictum“ für „Bild“ und vom griechischen „gráphein“ für „schreiben“ ab.
Schon die ägyptischen Hieroglyphen waren Piktogramme: einfache Bildchen, die eine kleine Geschichte erzählten. Heute werden Piktogramme standardisiert, damit sie international verständlich sind, was besonders wichtig bei Gefahrensymbolen ist.

Freitag, 28. Februar 2014

Hat es irgendwo mal einen 30. Februar gegeben?

Als unser Kalender vom Julianischen auf den Gregorianischen umgestellt wurde, fielen auf einen Schlag zehn Tage weg. Die Schweden machten damals, im Jahr 1711, bei der großen Zeitumstellung nicht mit. Sie wollten zur Anpassung des Kalenders nur alle vier Jahre einen Schalttag ausfallen lassen.
Ein Jahr später gab es in Stockholm einen neuen Beschluss: Das Land wollte sich wieder dem alten Kalender anpassen, war dem aber nun um einen Tag voraus. Deshalb gab es dort im Jahr 1712 tatsächlich einen 30. Februar.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Warum gibt es Aldi Nord und Aldi Süd?

Der „Teilung“ des Albrecht Discount liegt ein Zigarettenstreit 1961 zwischen den Erben und Brüdern Theo und Karl Albrecht zugrunde. Theo Albrecht wollte Zigaretten in das Verkaufssortiment aufnehmen, sein Bruder Karl lehnte das jedoch ab, wobei ihm weniger die Gesundheit der Kunden am Herzen lag, sondern eher der Fakt, dass Zigarettenpäckchen viel leichter gestohlen werden. Das führte zur Aufteilung des Dicounts in Aldi Nord (Theo Albrecht) und Aldi Süd (Karl Albrecht), was an den unterschiedlichen Logos zu erkennen ist und daran, dass der Kunde bei Aldi Nord Zigaretten kaufen kann und bei Aldi Süd nicht.

Wie entstand der "Teddybär" ?

Früher hatte fast jedes Kind einen „Teddybär“ als Kuscheltier.
Der Name geht auf den amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt zurück. Als er 1902 bei einer erfolglosen Bärenjagd einen Jungbären erschießen sollte, den man an einen Baum gebunden hatte, weigerte er sich. Dieser Bär tauchte von da an in vielen Karikaturen zusammen mit Roosevelt auf und wurde nach dessen Spitznamen „Teddy bear“ genannt. Jedes Kind in Amerika wollte nun einen Bären haben. Die Spielzeugmacher – unter anderem auch Margarete Steiff – erfüllten den Kindern diesen Wunsch.

Montag, 24. Februar 2014

Warum brummt der Transformator?


Transformatoren wandeln Wechselspannungen um. Sie bestehen aus einem u-förmigen Eisenkern, um den zwei Spulen gewickelt sind. Diese Spulen sind an verschiedene Stromkreise angeschlossen. Die angelegte Wechselspannung wird von einer Spule erhöht oder gesenkt – je nachdem, wie oft der Strom auf der anderen Spule um den Kern geführt wird.
Mit der Frequenz der eingehenden Wechselspannung, die bei uns in Deutschland zum Beispiel 50 Hertz beträgt, ändert sich die Magnetisierung des Eisenkerns 50 mal pro Sekunde. Da sich Eisen ausdehnt, wenn ein Magnetfeld darauf einwirkt, kommt es zu winzigen Ausdehnungen und Stauchungen, der Transformator vibriert und beginnt zu brummen. Dieser Vorgang wird im Fachjargon „Magnetostriktion“ genannt.

Quelle: Pressestelle ABB AG, Mannheim

Dienstag, 28. Januar 2014

Wie hoch sind die Besucherzahlen deutscher Museen?

Insgesamt 6.355 Museen wurden angeschrieben, um die Besucherzahlen zu ermitteln. Von den 5.236 Museumseinrichtungen, die geantwortet haben, meldeten 4.848 Museen ihre Besucherzahlen. Wenn man diese Zahlen addiert, ergibt das 112.807.633 Museumsbesuche im Jahr 2012 in Deutschland. Das sind 3.226.020Besuche mehr als 2011.
Der Besucherzuwachs hat je nach Bundesland und Museumsart unterschiedliche Gründe. Die am häufigsten genannten Gründe waren große Sonderausstellungen und die Erweiterung von Öffentlich-keitsarbeit und Museumspädagogik.
Besonders deutlich war der Besucherzuwachs bei den naturwissenschaftlichen und technischen Museen sowie bei den Kunstmuseen, gefolgt von den historischen und archäologischen Museen.
Der Begriff „Museum“ ist übrigens in Deutschland nicht geschützt.


Quelle: Institut für Museumsforschung, Berlin

Mittwoch, 15. Januar 2014

Gibt es typische Nahtoderfahrungen?

Der amerikanische Psychiater Raymond Moody glaubte anhand von Untersuchungen typische „Kernsymptome“ von Nahtoderfahrungen ausmachen zu können wie zum Beispiel das Wahrnehmen von Geräuschen, das Gefühl, sich in einem Tunnel zu befinden, Lichterscheinungen oder die Rückschau auf das eigene Leben.
Mittlerweile weiß man, dass diese Erfahrungen nicht an einem durchlebten klinischen Tod beziehungsweise längeren Herzstillstand gebunden sind. Sie treten zweimal so häufig bei Drogenkonsum und sogar dreimal so häufig bei Missbrauch des Betäubungsmittels Ketamin auf. Zudem gibt es kein konstantes Muster, dem die Erfahrungsqualitäten folgen - nicht jeder erlebt also das Gleiche. In Verbindung mit oben genannten „Erlebnissen“ ist die Verwendung des Begriffs „Nahtoderfahrung“ also problematisch.
Quelle: Dr. med. Birk Engmann, Mythos Nahtoderfahrung, Hirzel-Verlag, Stuttgart, 2011

Donnerstag, 9. Januar 2014

Sich im Grab umdrehen

Wenn ein reicher Erbe das Vermögen durchbringt, heißt es: „Sein Vater würde sich im Grab umdrehen“. Dahinter steht die Vorstellung, dass ein Verstorbener machtlos zusehen müsse, was seine Nachkommen treiben. Tatsächlich fand man in früheren Zeiten Tote in absonderlichen Positionen – vermutlich Scheintote, die sich aus dem Grab zu befreien versucht hatten – und verband das mit dem verschwenderischen Leben oder sonstigen negativen Verhalten der Nachkommen.
Im 18. Jahrhundert ging diese Ausdrucksform in die Literatur ein. So schreibt Schiller in seinem Dama „Wallenstein“ (1799): „Der edle Wein! Wenn meine alte Herrschaft, die Frau Mama, das wilde säh, in ihrem Grab kehrte sie sich um!“