Der Begriff „Schmuddel“
kommt aus dem Mittelneuhochdeutschen von „smudden“ und bedeutet
so viel wie „schmutzig“. Ein Schmuddelkind ist also ein Kind,
das nicht ganz sauber ist, weil es draußen spielt. Es kann mit dem
Ausdruck aber auch abwertend ein Kind gemeint sein, das sich auf der
Straße herumtreibt, weil es kein gepflegtes Zuhause hat.
Bekannt wurde der Begriff
durch den Liedermacher Franz Josef Degenhardt, der 1965 dichtete:
„Spiel nicht mit den
Schmuddelkindern,
sing nicht ihre Lieder.
Geh doch in die
Oberstadt,
mach's wie deine Brüder !“
Degenhardts Ballade erzählt
die Geschichte eines Jungen aus „besserem“ Hause, der gern mit
Arbeiterkindern spielt, dann aber in die Oberschule gezwungen wird,
um die Karriere zu machen, die Eltern und Lehrer erwarteten. Das
Lied kritisiert Karrierismus und Diskriminierung von Arbeiterkindern.
Quelle: Duden Sprachberatung,
Mannheim
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