Dienstag, 9. September 2014

Warum nennt man Chicago auch „Windy City“ ?

Chicago galt in den 1860/70er-Jahren wegen des Windes, der vom Michigansee her weht, als eine Art Luftkurort. Aber schon bald wurde etwas anderes mit „windig“ gemeint, nämlich unseriös. Im 19. Jahrhundert hatte die Stadt nicht den besten Ruf, da ihre Honoratioren als windig, oder im Klartext korrupt, galten.
Bürgermeister Hempstead Washborne warb 1893 für seine Wiederwahl mit den Worten: „Es ist klüger, für einen Mann zu stimmen, der bereits genug gestohlen hat, als für einen neuen.“ Die Wahl hatte er verloren.
Im gleichen Jahr fand eine Weltausstellung, die World Columbian Exposition, in Chicago statt. Im Vorfeld, als es noch darum ging, New York, Washington und St. Louis aus dem Feld zu schlagen, die ebenfalls die Weltausstellung ausrichten wollten, hatten die Chicagoer so dick aufgetragen – also so viel Wind gemacht - dass die Presse den Begriff „windige Stadt“ mit Begeisterung verbreitete.

Quelle: www.pmmagazin.de

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