Der amerikanische Psychiater Raymond Moody glaubte anhand von
Untersuchungen typische „Kernsymptome“ von Nahtoderfahrungen
ausmachen zu können wie zum Beispiel das Wahrnehmen von Geräuschen,
das Gefühl, sich in einem Tunnel zu befinden, Lichterscheinungen
oder die Rückschau auf das eigene Leben.
Mittlerweile weiß man, dass diese Erfahrungen nicht an einem
durchlebten klinischen Tod beziehungsweise längeren Herzstillstand
gebunden sind. Sie treten zweimal so häufig bei Drogenkonsum und
sogar dreimal so häufig bei Missbrauch des Betäubungsmittels
Ketamin auf. Zudem gibt es kein konstantes Muster, dem die
Erfahrungsqualitäten folgen - nicht jeder erlebt also das Gleiche.
In Verbindung mit oben genannten „Erlebnissen“ ist die Verwendung
des Begriffs „Nahtoderfahrung“ also problematisch.
Quelle: Dr. med. Birk Engmann, Mythos Nahtoderfahrung,
Hirzel-Verlag, Stuttgart, 2011
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