Mittwoch, 15. Januar 2014

Gibt es typische Nahtoderfahrungen?

Der amerikanische Psychiater Raymond Moody glaubte anhand von Untersuchungen typische „Kernsymptome“ von Nahtoderfahrungen ausmachen zu können wie zum Beispiel das Wahrnehmen von Geräuschen, das Gefühl, sich in einem Tunnel zu befinden, Lichterscheinungen oder die Rückschau auf das eigene Leben.
Mittlerweile weiß man, dass diese Erfahrungen nicht an einem durchlebten klinischen Tod beziehungsweise längeren Herzstillstand gebunden sind. Sie treten zweimal so häufig bei Drogenkonsum und sogar dreimal so häufig bei Missbrauch des Betäubungsmittels Ketamin auf. Zudem gibt es kein konstantes Muster, dem die Erfahrungsqualitäten folgen - nicht jeder erlebt also das Gleiche. In Verbindung mit oben genannten „Erlebnissen“ ist die Verwendung des Begriffs „Nahtoderfahrung“ also problematisch.
Quelle: Dr. med. Birk Engmann, Mythos Nahtoderfahrung, Hirzel-Verlag, Stuttgart, 2011

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