Dienstag, 31. Dezember 2013

Guten Rutsch ins neue Jahr !!!!

Für viele war gestern schon der letzte Arbeitstag im Jahr, etliche Dienstleister müssen und mussten heute am letzten Tag des Jahres noch arbeiten. Man verabschiedet sich von allen mit einem „guten Rutsch ins neue Jahr“.
Allgemein nimmt man an, der Wunsch würde auf das hebräische „Rosch ha schana tov!“ (Gutes neues Jahr!) zurückgehen. Er begleitet das jüdische Neujahrsfest, das im September, manchmal auch im Oktober stattfindet. Doch schon das Wörterbuch der Gebrüder Grimm verweist auf den Gebrauch des Wortes „rutschen“ im scherzhaften Sinne von „reisen“ oder „fahren“. Demzufolge wünscht man also eine „gute Reise ins neue Jahr“.

Ich wünsche allen meinen Lesern einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2014 !

Montag, 30. Dezember 2013

Silvester

Der heutige Tag wird Silvester genannt - das geht auf den Papst Silvester I. zurück, der am 31. 12. 335 verstarb.
Ein Jahr, bevor seine Amtszeit begann, gewährte der römische Kaiser Konstantin (280 – 337) den Christen Religionsfreiheit, und somit war Silvester der erste Bischof von Rom, der nicht unter der Christenverfolgung zu leiden hatte. Den Ehrentitel „Papst“ bekamen die lebenden und verstorbenen Bischöfe erst im 5. Jahrhundert. Die Kirchenväter pfropften den Namen des heiligen Silvester dem heidnischen Fest der Germanen zum Jahresende auf.


Donnerstag, 19. Dezember 2013

Was für eine Frucht sind Lorbeeren ?

Wenn man davon spricht, dass sich jemand seine Lorbeeren verdient hat oder sich auf ihnen ausruht, dann spricht nicht von den eigentlichen Beeren, sondern von den Blättern, aus denen in der Antike der Lorbeerkranz gewunden wurde. Dieser Lorbeerkranz war eine besondere Auszeichnung, wie zum Beispiel für einen Sieg, weshalb er auch „Siegerkranz“ genannt wurde. Entsprechend seiner Bedeutung sind Lorbeerkränze auf Gemälden oft golden dargestellt.
Die Lorbeer-Früchte dagegen sind klein und schwarz, also eher unscheinbar wirken. Aus ihnen kann man ein Öl herstellen, das bei Prellungen, Verstauchungen und rheumatischen Beschwerden helfen soll. Aber auch in der Parfumherstellung wird dieses Öl als Duftkomponente eingesetzt.
Die Blätter werden als Gewürz und zum Heilen genutzt, können aber auch Allergien auslösen, da die ganze Pflanze leicht giftig ist – vor allem aber ist der Kern der Früchte giftig.

Quelle: Palmengarten Frankfurt am Main

Montag, 9. Dezember 2013

10. Dezember - Tag der Menschenrechte


Der Tag erinnert an die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“,  die am 10.  Dezember 1948 von der UN-Vollversammlung angenommen wurde,  auch in Erinnerung an den 2.  Weltkrieg.  In ihr sind das Recht auf Leben,  Freiheit und freie Meinungsäußerung festgeschrieben.
Die Erklärung war zwar nur eine Empfehlung,  gab aber Anstoß zu völkerrechtlich verpflichtenden Pakten.  Menschenrechtsorganisationen nehmen den Gedenktag zum Anlass,  die aktuelle Lage kritisch zu betrachten.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Lügen, das sich die Balken biegen

Im Sport, in der Politik, im Showbusiness und auch im „normalen“ Berufs- und Privatleben erleben wir immer wieder Menschen, die so „lügen, dass sich die Balken biegen“. Mit diesem Vergleich wird die Intensität der Lüge verstärkt, und dafür gibt es zwei Erklärungen: Im Wörterbuch der Brüder Grimm ist von einer alten Scheune die Rede, die so voller Getreide ist, „dass sich die Balken biegen“. Analog dazu verbiegt ein Haufen Lügen selbst stabile Balken. Die Lüge kann aber auch mit einem Vertrauensbruch gleichgesetzt werden. Eine Freundschaft zum Beispiel ist danach so beschädigt wie ein Haus mit verbogenen Balken.


Was versteht man unter Bückware ?

Mit „Bückware“ bezeichnete man in der früheren DDR Waren, die man nicht überall erhalten konnte. Das konnten Waren aus dem Westen sein, wie zum Beispiel Zeitschriften aber auch Produkte, die nur in kleinen Mengen eingeführt oder produziert wurden und daher auf dem freien so gut wie gar nicht erhältlich waren. Der Verkauf erfolgte manchmal nach Bedürftigkeit der Käufern meist aber mit „Vitamin B“ - also über Beziehungen.
Der Ausdruck „Bückware“ kommt daher, dass solche Waren im Kiosk oder im Laden nicht selten „unter dem Ladentisch“ verkauft wurden. Sie wurden also – um eine größere Nachfrage zu verhindern – nicht im Laden zur Schau gestellt, sondern nur nach Absprache mit dem Kunden herausgegeben.

Quelle: DDR-Museum, Berlin

Freitag, 29. November 2013

Was versteht man unter einer „Bissgurke“?

„Gurre“ oder „Gorre“ ist ein Bezeichnung für eine (alte) Stute. Eine „Bissgurke“ ist demzufolge eine bissige Stute. Aus der Verhaltensbiologie kennen wir den Begriff der „Stutenbissigkeit“ - eine ältere erfahrene Stute übernimmt in der Herde die Rolle der Leitstute.
Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn sie muss die Herde unter anderem vor Raubtieren warnen. Rangauseinandersetzungen mit niedrigeren Stuten trägt die Leitstute nicht mit Tritten aus, sondern durch Bisse.
Auf den Menschen bezogen übertragen wir die Rivalität von Frauen im Berufsleben gern als Stutenbissigkeit bezeichnet. Mit einer „Bissgurke“ kann aber auch ganz allgemein ein zänkisches weibliches Wesen gemeint sein. Unsere heutige Jugend würde eher von einer Zicke sprechen.

                                                                                              Quelle: Duden Sprachberatung, Mannheim

Montag, 18. November 2013

Kann man durch den Verzehr grüner Kaffebohnen abnehmen?

Der Wirkstoff der grünen Kaffeebohnen, der angeblich Wunder vollbringen soll, ist die sogenannte Chlorogensäure, die durch das Rösten zerstört wird und man sich deshalb auf die grünen Bohnen stürzen soll.
Es gibt nur eine einzige Studie, die das belegen soll. Sie kommt aus den USA, wurde sehr stark kritisiert, weil nur 16 Personen daran teilgenommen haben. Zudem wurde sie sehr unwissenschaftlich durchgeführt und darüber hinaus von einem Hersteller eines Chlorogensäure-Produktes in Auftrag gegeben. Eine extrem fragwürdige Sache also.


Sonntag, 10. November 2013

Wie entstand eigentlich das Computervirus ?

Am 10. November 1983 stellte der Student Fred Cohen an der University of Southern California den ersten Computervirus.
Der Doktorand wollte damals zeigen, dass ein Rechner von einem Virus befallen werden konnte. Er schrieb als erster ein funktionsfähiges Programm, dass sich selber fortpflanzen konnte. Er hatte absolut keine bösen Gedanken dabei, obwohl er ahnte, dass sein Programm gefährlich war – am wenigsten hatte er damit gerechnet, dass seine Entdeckung eine derart immense kriminelle Entwicklung nach sich ziehen würde. Die Bezeichnung Viren wählte er, weil er die biologischen „Vorbilder“ im Hinterkopf hatte, die sich selbst und gesunde Zellen kopieren und verändern.
War die Idee damals eher als „Witz“ geboren, werden inzwischen Virenprogramme zum Schaden der zahlreichen Computernutzer angewendet, um sich zu bereichern oder gar Geld zu waschen. Andererseits existiert ein gewaltiger Industriebereich, um Anti-Viren-Programme zu entwickeln, zu verbessern und an den „Mann“ zu bringen.

Freitag, 1. November 2013

Wonach ist der Hyde Park benannt?

Der Hyde Park umfasst 1,4 Quadratkilometer und bildet mit den Kensington Gardens die 2,4 qkm² große „grüne Lunge“ Londons. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird er als Teil des „Manor of Eia“, dem Herrensitz des königlichen Schatzmeisters.
„Eia“ bedeutete bei den Sachsen „Insel“; das Land lag am Westbourne-Strom, einem Nebenfluss von Themse und Tyburn. Das Gut war in drei Teile geteilt, einer davon war das „Maynor of Hyde“. Mit hyde war vermutlich das spätere „hide“ gemeint – die Jagd.
Geoffrey Manderville bekam das Hyde-Anwesen als Belohnung für seine Verdienste bei der Schlacht von Hastings und vererbte es den Benedektinermönchen von St. Peter, Westminster. Die Mönche rodeten einen Teil des Waldes und kultivierten das Land.
1536 wurde Hyde Manor unter Heinrich VIII zum königlichen Park. Mit seinen Rehen und Wildschweinen war er ein wunderbares Jagdrevier.

Quelle: The Royal Park Press Office, London

Sonntag, 27. Oktober 2013

Was bedeutet „Klimaneutralität“?

Mit „Klimaneutralität“ meint man Strategien zur Minderung und Kompensation von Treibhausgasemissionen. „Vermeiden, verhindern, kompensieren“ lautet die Kurzformel für klimaneutrales Vorgehen. Treibhausgasfreie Energiequellen wie Sonnen-, Wind- und Wasserenergien gelten als klimaneutral.
Emissionen in Unternehmen, Kommunen und Privathaushalten, die sich nicht vermeiden lassen, sollen „kompensiert“ werden, indem die Verursacher freiwillig externe Klimaschutzprojekte unterstützen. Ein Beispiel für die Kompensation von Klimagasemissionen in Deutschland ist „atmosfair“ - ein angebot zur Kompensation der Klimagase, die bei Flugreisen freigesezt werden. Freiwillige Sonderzahlungen der Flugreisenden leitet atmosfair an Klimaschutzprojekte in Indien beispielsweise. So kann man einen Teil der klimaschädlichen Wirkungen des eigenen Urlaubs wieder ausgleichen.

Quelle: EnergieAgentur, NRW, Düsseldorf

Freitag, 25. Oktober 2013

Sind Wollsocken im Winter angebracht?

Ganz spontan habe ich gedacht: Wenn nicht im Winter, wann dann?


Tatsache ist, dass im Winter schnell die Füße frieren. Sind sie erst einmal kalt, erhöht sich das Risiko, sich eine anständige Erkältung zuzuziehen. Deshalb sollte man gerade im Winter darauf achten, seine Füße warm zu halten, und als Klassiker hierfür bieten sich die Wollsocken an. Socken aus Schurwolle bestehen bis zu 85 % aus Luft; demzufolge verhindert das Gewebe Wärmeübertragungen, isoliert die Körperwärme und speichert sie am Fuß. Weiterhin kann Schurwolle bis zu 33 % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen, was vorteilhaft für leicht schwitzende Menschen ist.
Da die meisten Menschen es aber als absolutes „no go“ ansehen bzw. wenig „schick“ ansehen, mit Wollsocken zur Arbeit zu gehen oder auch nur auf die Straße, bietet die Industrie inzwischen Alternativen aus innovative Fasern an, die die körpereigene Wärme speichern und die Feuchtigkeit nach außen leiten. Für den einen oder anderen Mode-Süchtigen sind diese Alternativen dann natürlich ideal.


Persönliche Anmerkung:
Wenn ich mir die derzeitige Stiefelmode ansehe, die teilweise recht plump wirkt und mit „Strickschaften“ ausgestattet sind, komme ich zu dem Schluss, mir lieber ein paar Stiefeletten und Halbschaftstiefel in guter und bequemer Passform zu kaufen, meine Socken auch in diesem Jahr wieder selber zu stricken (zumal das Wollangebot immer den Trendfarben angepasst wird), arbeite die Socken gegebenenfalls etwas weiter und länger und schlage sie dann über dem Stiefelschaft um.
Dann trage ich Trendfarben (die ich nicht wirklich brauche), habe meinen individuellen Stiefel und kann ihn nach Lust und Laune variieren. Und bei meinen selbstgestrickten Socken weiß ich, dass ich wenigstens meine Füße nicht unangenehm feucht werden.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Eselsbrücke

Am Wochenende werden die Uhren wieder umgestellt, von Sommerzeit auf Winterzeit.
Noch immer rätseln Viele, ob man eine Stunde mehr oder weniger schlafen kann, ob man also die Uhr vor- oder zurückstellen muss. Hier hilft folgende „Eselsbrücke“:
im Frühjahr stellt man die Gartenstühle vor das Haus, im Herbst stellt man sie zurück.

Der Begriff „Eselsbrücke“ geht auf einen sinnbildlichen Vergleich mit dem Verhalten der Esel zurück. Sie weigern sich, selbst die flachsten Wasserläufe zu durchqueren. Also hilft man ihnen, indem man für sie kleine Brücken baut.

Samstag, 19. Oktober 2013

Wie entstand der Notruf ?


Heutzutage kennt jeder die Notrufnummern 110 und 112 – die 112 ist sogar europaweit gültig. Doch wie kam es zu diesen Notrufen?
Im Mai 1969 kam der 8-jährige Björn Steiger nach einem Autounfall ums Leben, und es dauerte fast eine Stunde, bis Rettungskräfte eintrafen. Um die Notfallhilfe zu verbessern, gründeten Björns Eltern die Björn-Steiger-Stiftung.
Nachdem die Stiftung 1973 die Notrufnummern 110 und 112 in den Ortsnetzen des Regierungsbezirk Nordwürttemberg durchgesetzt hatte, schien die Einführung auf Bundesebene an den Kosten zu scheitern. Die Stiftung verklagte daraufhin das Land Baden-Württemberg und die Bundesrepublik auf Einführung der Notrufnummern. Die Klage scheiterte, zog aber große öffentliche Unterstützung nach sich. Schließlich einigten sich Bund und Länder am 20.09.1973 auf die allgemeine Einführung der Notrufnummern 110 und 112.

                                                               Quelle:  Björn-Steiger-Stiftung,  Stuttgart,  steiger-stiftung.de

Freitag, 18. Oktober 2013

Wenn einer eine Reise tut.....

Nach einem Urlaub werden im Freundeskreis oft Fotos gezeigt und Erlebnisse geschildert, ganz nach dem alten Motto: „Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen.“
Diese Redensart ist eine Textzeile aus dem Gedicht „Urians Reise um die Welt“ des Dichters Matthias Claudius (1740 – 1815). Dort heißt es:
„Wenn jemand eine Reise tut,
So kann er was verzählen.
D'rum nahm ich meinen Stock und Hut
und tät das Reisen wählen.“
Das bekannteste Gedicht von Matthias Claudius ist übrigens „Der Mond ist aufgegangen“ und wurde als Abendlied vertont.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Enthalten Impfstoffe wirklich giftige Substanzen?

In Deutschland wächst zunehmend die Zahl der Impfgegner. Als Begründung wird überwiegend angeführt, dass nicht nur abgetötete Viren in den Seren enthalten sind sondern auch Gifte wie Quecksilber und Formaldehyd.
Formaldehyd ist in der Tat zur Herstellung nötig, wird dem Stoff aber in einem späteren Herstel-lungsvorgang weitgehend entzogen. Der übriggebliebene Restbestand ist so gering, dass er keine gesundheitlichen Auswirkungen mehr hat. - Zum Vergleich: schon durch drei Minuten Atmen nehmen wir so viel Formaldehyd auf wie wie im Impfstoff enthalten ist.

Montag, 14. Oktober 2013

Wie entstand die Redwendung "Mein Name ist Hase" ?

Wer seine Unschuld beteuern will oder muss, benutzt heute noch häufig die Redewendung: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts“. Entgegen der vielfachen irrtümlichen Annahme, diese Redewendung habe etwas mit dem „Hoppelhasen“, „Klopfer“, zu tun, geht diese Redensart auf den Jurastudenten Karl Victor von Hase (1834 bis 1850 ) zurück.
Hase wurde 1854 angeklagt, einem Mitstudenten zur Flucht verholfen zu haben.  Sein Kommilitone hatte bei einem Duell den Gegner getötet. Daraufhin lieh Hase ihm seinen Studentenausweis, damit er nach Frankreich fliehen konnte. Diese Sache flog auf, aber Hase leugnete standhaft seine Beteiligung mit den Worten: „Mein Name ist Hase, ich verneine die Gegenfragen, ich weiß von nichts.“

Samstag, 5. Oktober 2013

Was ist ein Kartell ?

Zehn Jahre hat ein „Kartell“ von Stahlherstellern, die sich „Die Schienenfreunde“ nannten, die Preise von Schienen und Weichen abgesprochen. Die Kunden, unter anderem die Deutsche Bahn, wurden um über eine Milliarde Euro betrogen. Über den Schadenersatz wird noch verhandelt.

Ein Kartell ist ein Bund, der durch seine Größe oder Struktur den freien Wettbewerb be- oder verhindert. Der Begriff leitet sich von dem lateinischen „charta“ ab, was „Schreiben“ oder „Vereinbarung“ bedeutete. Im Mittelalter war ein Kartell eine Übereinkunft über die Regeln eines Ritterturniers.

Ist unsere deutsche Verfassung tatsächlich ein Provisorium ?

Als sich unsere Verfassungsväter 1948 an die Ausarbeitung des Grundgesetzes (rechtskräftig seit 1949) machten, gingen sie tatsächlich von einem Provisorium für ein paar Jahre aus. Daher der Artikel 46, der sagt: Das Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tag, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die vom gesamten deutschen Volk beschlossen worden ist.
Weil sich die Wiedervereinigung 42 Jahre später aber ganz anders vollzog als einst gedacht - nämlich dass die DDR der Bundesrepublik beitrat, kam es gar nicht erst zur Volksabstimmung. Das Grundgesetz der Bundesrepublik wurde auf die neuen Bundesländer übertragen. Sogar der Artikel 46 blieb erhalten, wurde nur um einen Nebensatz ergänzt.
Streng genommen ist unsere Verfassung seit 65 Jahren nur ein Provisorium geblieben !

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Wie sind eigentlich die Namen unsere Wochentage entstanden?


Was die Wenigsten wissen, ist, dass bereits die alten Germanen ihre Wochentage lange vor den Römern benannt hatten. Die Römer übernahmen diese Bezeichnungen und passten sie den Planeten an, soweit das möglich war.
Die ersten beiden Tage wurden nach Sonne und Mond benannt. Dem Mars wurde der Tius (engl. Tuesday), dem Jupiter der Donar, der Venus die Freia gleich gesetzt. Für Saturn jedoch kannten die Germanen keinen gleichartigen Gott. Sie behielten den Namen "Saturday" und schufen dafür den Sonnabend. Merkur, der vierte Wochentag, erhielt seinen Namen von Wodan (Wednesday) oder einfacher, da er sich in der Mitte der Woche befindet, wurde der Tag so zum Mittwoch.

1. Tag: Montag, (lat. lunae dies), nach dem Mond benannt.
2. Tag: Dienstag, nach dem germanischen Kriegsgott Ziu benannt.
3. Tag: Mittwoch, (früher auch Wodanstag), englisch Wednesday.
4. Tag: Donnerstag, benannt nach dem Wettergott Donar.
5. Tag: Freitag, benannt nach der Göttin Frigg. Im Volksglauben der Tag, an dem alles was man neu beginnt, einen unglücklichen Verlauf nimmt.
6. Tag: Sonnabend, Samstag. Der Sabbat des jüdischen Kalenders.
7. Tag: In der jüdischen Woche ist der Sonntag der Erste, in der röm. Planetenwoche der zweite Tag (zu Ehren des Sonnengottes).
Die Urkirche betrachtete den Sonntag als 1. Tag der Woche (Auferstehungstag Christi, "Tag des Herrn", lat.: dies dominica) an Stelle des jüdischen Sabbats zum bevorzugten Tag der gottesdienstlichen Versammlung (mit Eucharistiefeier) wurde.
Durch Konstantin den Großen wurde er zum öffentlichen Ruhetag. Im Bruch mit der christlichen Tradition deklarierte der Internationale Normenausschuß (ISO) den Sonntag ab 1.1.1976 zum letzten Tag der Woche (für den wirtschaftlich-technischen Bereich).

Quelle: Online - Lexikon

Was steckt hinter dem begriff "obsolet" ?

Der technische Fortschritt bringt es mit sich, dass gewisse Dinge im Laufe der Zeit „obsolet“ werden, also nicht mehr gebräuchlich sind; so zum Beispiel die Schreibmaschine, der Walkman oder die Videokassette.
Das Wort „obsolet“ ist auf das lateinische „obsolescere“ zurückzuführen, was bedeutet: sich abnutzen, alt werden, aus der Mode kommen. Damit zusammen hängt auch die „geplante Obsolenz“ - die bewusste Verkürzung der Lebensdauer von Produkten. Durch die Anwendung billiger Bauteile werden die Produkte nach einer gewissen Zeit unbrauchbar, damit der Kunde ein neues Gerät kaufen muss.

Montag, 30. September 2013

Seit wann gibt es die S-Bahn?

Die S-Bahn hat sich aus der Eisenbahn entwickelt, ist in Deutschland ein Teil des „Schienenper-sonennahverkehrs“, wird von der Bahn betrieben und kommt auch nur in Ballungsräumen vor.
Die erste S-Bahn gab es im Jahr 1908 in Hamburg. In Berlin wurden wenig später Versuche unternommen, den Strom für die Bahn zu nutzen, zunächst auf kleineren Strecken. 1927 kam es dann in Berlin zur sogenannten „Große Elektrofizierung“ und die S-Bahn wurde in großem Umfang gebaut.
Der Begriff „S-Bahn“ entstand zwischen 1928 und 1930 in Berlin, vermutlich als Abkürzung für die dortige neue „Stadtschnellbahn“.
Anders alsdie S-Bahn weren Straßenbahnen und U-Bahnen von den Kommunen betrieben und sind rein innerstädtische Verkehrsmittel.

Quelle: Berliner S-Bahn-Museum GbR c/o Deutscher Bahnkunde-Verband (DBV), Berlin

Samstag, 28. September 2013

Wer erschuf die Nationalhymne?

„Deutschland“ war noch ein „Flickenteppich“ aus Königreich und Herzogtümern, als August Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1841 das dreistrophige „Lied der Deutschen“ dichtete. Als Melodie dazu wählte er ein Streichquartett, das Joseph Haydn 1797 für den Kaiser von Österreich.Ungarn geschrieben hatte: „Gott erhalte Franz den Kaiser“.
Erst in der Weimarer Republik 1922 wurde das „Lied der Deutschen“ zur Nationalhymne. Unter den Nationalsozialisten wurde es auf aggressive Weise ab 1933 umgedeutet, und man sang damals vor allem die erste Strophe „Deutschland, Deutschland über alles.....“.
Seit 1952 sind alle drei Strophen die Hymne der BRD und seit 1991 des wieder vereinigten Deutschlands. Zu offiziellen Anlässen wird aber nur die dritte Strophe gesungen. Die National-hymne ist nicht im Grundgesetz festgeschrieben.

Quelle: Christoph Brown, in: fluter.de

Kohldampf haben

Wir alle kennen diesen Zustand des „Kohldampf haben“ - ob nun durch verspätete Pausen auf der Arbeit, nach der intensiven körperlichen Aktivität wie Schwimmen und Radfahren oder einfach nur durch Eigenverschuldung, weil man vielleicht auf dem Heimweg oder beim Einkaufen jemanden getroffen und sich verklönt hat. Erst knurrt der Magen, dann kneift er und schließlich wird es allerhöchste Zeit, sich etwas hinter die Kiemen zu schieben.
Der Ausdruck „Kohldampf“ hat mit dem Kohlgemüse absolut nichts zu tun, sondern stammt aus dem Rotwelschen. Die Wörter „Kohler“ - oder auch „Koller“ - und „Dampf“ bedeuten beide so viel wie Hunger. Zusammengesetzt als „Kolldampf“ trat das Wort erstmals 1835 auf, und im Laufe der Jahre und Jahrzehnte entwickelte sich daraus der „Kohldampf“.

Mittwoch, 25. September 2013

Welche U-Bahn ist die älteste?

Die erste U-Bahn wurde in London gebaut, und der erste Streckenabschnitt der „Metropolitan Railway“, der heutigen Metropolitan Linie, wurde am 10. Januar 1863 eröffnet. Es handelte sich dabei um eine unterirdishe, mit Dampflokomotive befahrene Eisenbahn.
Der Qualm der Lokomotiven in den U-Bahn – Schächten war unerträglich und die Fahrgäste husteten durch diese Belastung. Dennoch wurde die unterirdische Bahn als technische Neuerung begeistert angenommen und erfreute sich baldiger Beliebtheit.
Vom Begriff „Metropolitan Railway“ wurde weltweit die Kurzbezeichnung „Metro“ abgeleitet – die Briten selbst nannten ihre U-Bahn bereits Ende des 19. Jahrhunderts „Underground“. Umgangsprachlich wird die Londoner U-Bahn heute „Tube“ genannt, das englische Wort für Röhre.

                                                                                                           Quelle: Britische Botschaft, Berlin

Samstag, 21. September 2013

Zu allem Ja und Amen sagen

Wenn ein Arzt z. B. seinem Patienten weitere Untersuchungsmethoden auf dessen Rechnung anbietet, sollte er nicht „zu allem Ja und Amen“ sagen, also kritiklos zustimmen. Der Nutzen zusätzlicher Untersuchungen ist in vielen Fällen noch nicht erforscht.
Die Redensart jedenfalls geht auf die Offenbarung des Johannes zurück, dem letzten Buch im Neuen Testament der Bibel. Am Ende der Offenbarung, in der Jesus seine Rückkehr ankündigt, heißt es in Kapitel 22, Vers 20: „Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald. - Amen, ja, komm, Herr Jesus.“

Soll man bei Menschen unter Schock die Füße hochlegen?

Im 1. Weltkrieg hatte ein amerikanischer diese Maßnahme „entdeckt“, seine Meinung danach jedoch wieder geändert, aber da war diese Maßnahme schon Standard geworden.
Wissenschaftlich überprüft und damit bewiesen ist dies Schocklage so gut wie gar nicht. Die Annahme, dass sich durch das Hochlegen der Beine mehr Blut in den Rest des Körpers fließt, scheint sich bislang nicht wirklich bestätigen – im Gegenteil... In einigen Notlagen kann sich diese Maßnahme sogar negativ auf das Gehirn auswirken. Und auch wenn einige Handbücher diese Maßnahme empfehlen – bewiesen ist der Nutzen der Schocklage keineswegs.

Mittwoch, 18. September 2013

Woher kommt der Begriff "Limousine" ?

Als es noch keine SUVs und Vans gab, war die „Limousine“ im Autobau das Nonplusultra. Eine Limousine ist ein Auto mit meistens vier Setentüren und einem festem Dach. In der Frühzeit des Autobaus war der Fahrgastraum vollständig geschlossen, während der Chauffeur im Freien saß – nur vom überstehenden Dach geschützt.
Die Bezeichnung „Limousine“ geht auf einen luxuriösen Kutschentyp zurück, der in der französischen Region Limousin hergestellt wurde. Auch der große weite Fuhrmannsmantel wurde Limousin genannt.

Was ist ein Medicane?

Der Begriff „Medicane“ entstaand in den 1980er Jahren, als in den Herbstmonaten über dem Mittelmeer Wolkenstrukturen auf den Satellitenbildern entdeckt wurden, die wie ein Hurricane im Inneren ein „Auge“ hatten.
Die Wortschöpfung setzt sich aus „mediterran“ und (engl.) „Hurricane“ zusammen. Gemeint ist damit ein tropsphärisches Tiefdruckgebiet mit tropischen und außertropischen Eigenschaften. Medicanes entstehen, wenn im Herbst das Meer noch recht warm ist (bis zu 24° C) und dann ein Kaltluftausbruch aus den gemäßigten Breiten in Richtung eÄquator erfolgt. Die Wirbel erreichen jedoch nur selten die Windgeschwindigkeit eines echten Hurricanes (bis zu 63 – 118 km/h). Manchmal entstehen Medicanes auch über dem subtropischen Norantlatik im Bereich Bermudas – Azoren – Kanaren.
                                                                                              Quelle: Deutscher Wetterdienst, Offenbach

Samstag, 14. September 2013

Wann verjähren Vorstrafen?

Vorstrafen können einer Einstellung in das Beamtenverhältnis entgegenstehen aber inzwischen auch jedem Lehr- und Arbeitsverhältnis. Vorstrafen und auch alle Strafurteile weren im Zentralregister erfasst und ab einer bestimmten Höhe in Führungszeugnisse aufgenommen. Nach einer gewissen Zeit – die Dauer hängt von der Höhe der Strafe ab – werden Eintragungen aus dem Bundeszentralregister wieder gelöscht, wenn es nur diese eine Verurteilung gibt.
So wird zum Beispiel eine Verurteilung zu einer Geldstrafe von 80 Tagessätzen im Register für fünf Jahre vermerkt und nicht in eine Führungszeugnis aufgenommen. Eine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten – und ausgesetzt zur Bewährung – bleibt zehn Jahre im Register und wird drei Jahre lang im Führungszeugnis vermerkt, eine Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren bleibt 18 Jahre im Register und wird acht Jahre im Führungszeugnis vermerkt.
Quelle: Bundesamt für Justiz, Bonn

Donnerstag, 12. September 2013

Dschungel - welche Herkunft hat der Begriff?

Der Begriff Dschungel steht im herkömmlichen Sinne für einen Tropenwald - aber auch bei einem eigentlichen einfachen Antrag bei einer Behörde sehen wir uns mit einem „Dschungel“ aus Paragraphen,  Vorschriften und Klauseln gegenüber.  Umgangssprachlich steht dieser Begriff also auch für ein heilloses unsagbares Durcheinander – ganz besonders in Deutschland mit all den kleinen und großen wichtigen wie unwichtigen und unnützen Änderungen !
Die Herkunft des Wortes liegt im Sanskrit.  „Jangala“ bedeutet „Ödnis, Wildnis, Wüste“ und wurde zu „Jangal“ im Hindi.  Die Briten machten daraus „Jungle“,  meinten damit aber den Monsunwald und die bambusreichen Sumpfgebiete Indiens.
Geographisch wird nur der Urwald asiatischer Länder als Dschungel bezeichnet.

Wie alt dürfen Stammzellenspender sein?

Blutstammzellen sind Vorläuferzellen der einzelnen Blutbestandteile. Aus diesen Mutterzellen entwickeln sich rote und weiße Blutkörperchen ( Erythrozyten und Leukozyten )sowie Blutplättchen (Thrombozyten ). Die Entnahme von Stammzellen erfolgt aus dem Blutkreislauf, seltener durch eine Punktion des Beckens.
Spender müssen mindestens 50 kg wiegen, 18 Jahre alt sein und gesund. Bis 55 Jahre kann man sich als Spender registrieren lassen, bis 60 Jahre darf man spenden. Mit 61 Jahren wird man aus der Stammzellendatei gestrichen, das Transplantationsgesetz schreibt es so vor.
Zum Vergleich: Blut spenden darf man noch mit 68 Jahren, mit einem Attest des Hausarztes sogar länger.
Einen passenden Stammzellenspender zu finden, kann man mit der Suche nach der Nadel im Heuhaufen vergleichen, da Spender und Empfänger quasi genetische Zwillinge sein müssen.
                                             
                                                Quelle: Deutsche Stammzellspenderdatei Rhein Main, Frankfurt a. M.

Montag, 9. September 2013

Nachtigall, ick hör dir trapsen

Wenn jemand etwas von einem Anderen will,  trauen sich die Wenigsten,  direkt die entsprechende Frage zu stellen sondern versuchen durch Vorschläge und indirekte Andeutungen den „Gefragten“ zur Hilfe und sonstige Unterstützung „zu überreden“.  Häufig fällt das aber so durchschaubar aus,  dass wir bereits ahnen,  was Sache ist,  und denken uns dann:   Nachtigall,  ick hör die trapsen.
Diese Redewendung stammt aus dem Berliner Sprachraum,  und der echte Berliner sagt dann auch nicht „Nachtigall“ sondern „Nachtijall“.
Höchstwahrscheinlich geht diese Redewendung auf das Volkslied „Frau Nachtigall“ zurück,   das sich in der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ (1805 bis 1808) von Clemens Brentano und Achim von Arnim befindet.  Die erste Strophe beginnt mit „Nachtigall, ich hör' dich singen“,  die zweite mit „Nachtigall, ich seh' dich laufen“.