Wenn jemand etwas von einem Anderen will, trauen sich die
Wenigsten, direkt die entsprechende Frage zu stellen sondern
versuchen durch Vorschläge und indirekte Andeutungen den „Gefragten“
zur Hilfe und sonstige Unterstützung „zu überreden“. Häufig
fällt das aber so durchschaubar aus, dass wir bereits ahnen, was
Sache ist, und denken uns dann: Nachtigall, ick hör die trapsen.
Diese Redewendung stammt aus dem Berliner Sprachraum, und der
echte Berliner sagt dann auch nicht „Nachtigall“ sondern
„Nachtijall“.
Höchstwahrscheinlich geht diese Redewendung auf das Volkslied
„Frau Nachtigall“ zurück, das sich in der Sammlung „Des
Knaben Wunderhorn“ (1805 bis 1808) von Clemens Brentano und Achim
von Arnim befindet. Die erste Strophe beginnt mit „Nachtigall,
ich hör' dich singen“, die zweite mit „Nachtigall, ich seh'
dich laufen“.
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