Montag, 30. November 2015

Was ist ein Bäckerkaries ?


Als Bäckerkaries wird ein großflächiger Kariesbefall bezeichnet,   der vor allem auf glatten Flächen der Vorderzähne und den Zahnhälsen auftritt.  Er wird durch den Mehlstaub verursacht, dem die Bäcker im erhöhten Maß ausgesetzt sind.  Dieser lagert sich auf den Vorderzähnen ab und bildet Plaque Im Mehl enthaltene Kohlenhydrate werden durch Bakterien verstoffwechselt und es entstehen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen.
Bäckerkaries wird grundsätzlich als Berufskrankheit anerkannt,  auch wenn diese Anerkennung in der Praxis immer seltener vorkommt.
Regelmäßige Zahnpflege beugt auch hier der Schädigung von Zahnschmelz und Karies vor.

Sonntag, 29. November 2015

Advent - Religion, Tradition und Konsum



Mit dem heutigen 1. Adventssonntag beginnt die Vorbereitungszeit auf das Hochfest der Geburt Jesu, die an Weihnachten gefeiert wird. Die Adventszeit endet am Heiligen Abend.

Advent kommt vom lateinischen „adventus“ und bedeutet Ankunft. Christen bereiten sich in der Adventszeit auf die Ankunft Jesu vor. Daher sollte die Adventszeit ruhig und besinnlich begangen werden. In der Stille kann der Mensch sich so immer wieder neu auf Gott ausrichten und die Begegnung mit Jesus Christus erfahren, in dem Gott ganz konkret erschienen ist.

Ursprünglich galt die Adventszeit als Zeit des Fastens und der Buße, doch inzwischen dominieren Weihnachtsmärkte, geschmückte Einkaufsstraßen und allgemeine Konsumpflicht diese Zeit.

Der für unsere Adventszeit wichtig gewordene Adventskranz geht auf den Hamburger Heimbetreiber Johann Hinrich Wichern zurück.
1839 entzündete er für seine Schützlinge jeden Tag im Advent eine Kerze als Symbol für Christus und steckte sie auf ein Holzkranz.


Samstag, 28. November 2015

EC-Karte plus PIN oder Unterschrift - Wer bestimmt das ?


Zahlt man im Einzelhandel mit der EC-Karte, muss man entweder seine PIN in ein Kartenlesegerät eingeben oder einen kleinen Zettel (meistens die Rückseite des Kassenbons) unterschreiben: die „Ermächtigung zum Lastschrifteinzug“. Das Zahlen mit Unterschrift entspricht also einem Lastschriftverfahren.
Theoretisch könnte der Kunde das Geld wieder einziehen lassen, auch hat der Händler keine Garantie, dass das Konto gedeckt ist. Zahlt der Kunde dagegen mit PIN-Eingabe, wird automatisch bei seiner Bank abgefragt, ob genug Geld auf dem Konto ist. Allerdings kostet diese Zahlung den Händler etwas – in der Regel etwa 0,3 Prozent der Summe. Die Zahlung per Lastschrift dagegen ist für den Händler fast kostenfrei.
Viele Händler lassen daher bei ihren Computersystemen einen Mischbetrieb einstellen: Bei kleineren Summen lassen sie die Kunden mit Unterschrift zahlen, bei höheren Summen aus Sicherheitsgründen mit PIN.
Das Personal an der Kasse hat keinen Einfluss darauf, was das System vom Kunden verlangt.

Quelle: POS – Ware Computer- und Kassensysteme, Rodgau

Freitag, 20. November 2015

75 Jahre - Happy Birthday, „Hänschen“ Chiem van Houweninge



Wie feiern Holländer Weihnachten?
Ist doch klar:
„Sie sitzen um einen riesigen mit Tulpen geschmückten Edamer und rauchen Hasch.“
So antwortete Hänschen Horst Schimanski einst im „Tatort“. E ist ein typischer Hänschen-Spruch, fast schon ein Klassiker. Er hat ihn sogar selbst geschrieben, das heißt der niederländische Schauspieler und Drehbuchautor, Chiem van Houweninge, der in Deutschland bekannter ist als in seiner Heimat – allerdings als „Hänschen“.
Am heutigen 20. November wird Schimanskis sympathischer Freund und Kollege 75 Jahre alt.

1982 erschien van Houweninge erstmals an der Seite des pöbelnden Kommissars aus Duisburg, und es sollte ursprünglich ein einmaliger Auftritt sein – aber Hänschen blieb.
Der Kommissar mit dem dunklen Wuschelkopf, dem krausen Vollbart und dem charmanten Akzent trat in 27 „Tatort“-Folgen auf, zudem noch in den „Schimanski“-Filmen. Aber er schrieb auch an sechs „Tatort“-Krimis mit und sorgte für holländische Leichtigkeit und hintergründigen Spott in den Ruhrpott-Krimis – manche sagen sogar, dass er in den deutschen Krimi den Humor gebracht hatte. Als Hänschen machte er gerne bitter-komische Anspielungen auf das lange Zeit problematische deutsch-niederländisches Verhältnis:
Schimanskis Partner Thanner nannte ihn einmal „Du Tulpenzwiebel“, worauf Hänschen dann antwortete: „Klar, die mussten wir auch im Krieg essen.“
Die Rolle des Hänschen blieb an dem Schauspieler nicht so kleben wie der holländische Käse an Frau Antje. In seiner letzten „Tatort“-Rolle ermittelte er 2013 in der Folge „Loverboy“ an seinem Wohnort in Rotterdam
Im deutschen Fernsehen tritt van Houweninge in vielen Rollen auf – inzwischen allerdings mit grauem Wuschelkopf. Die Palette reicht von Krimis bis zu den romantischen Verfilmungen der Reihe „Rosamunde Pilcher“.

In seiner Heimat machte sich van Houweninge nach einer Karriere auf der Theater-Bühne vor allem einen Namen als Drehbuchautor. Seine humoristischen TV-Serien „Zeg 'ns Aaa“ ( = Sag mal Aah!) oder „Oppassen“ waren in den 80er und 90er Jahren Hits. Aber er übersetzte auch Theaterstücke von Anton Tschechow ins Niederländische, da er im Militärdienst zum russischen Dolmetscher ausgebildet wurde.
Für seine Verdienste um das niederländische Fernsehen und Theater wurde Hänschen der königliche Orden von Königin Beatrix verliehen.

Auch mit seinen 75 Jahren bleibt das sympathische Multitalent aktiv - er schreibt zur Zeit an seinem ersten Roman, einem Spionage-Thriller, in dem auch Deutschland eine Rolle spielt und der im Frühjahr erscheinen soll.


Alles Gute und noch ein langes Schaffen, Hänschen !

Mittwoch, 18. November 2015

Welt-Toiletten-Tag/Internationaler Männertag/Tag der Philosophie/Gedenktag der Heiligen Elisabeth

Welt-Toiletten-Tag

Es wird darauf hingewiesen, wie wichtig saubere Sanitäreinrichtungen und Abwasserentsorgung sind. Mehr als 40 % der Weltbevölkerung müssen laut Weltgesundheitsbehörde WHO darauf verzichten, was zu Krankheiten führen kann.

Der Mangel an Sanitäranlagen gilt weltweit als größter Infektionsherd. Laut der Welt-Toiletten-Organisation WTO mit Sitz in Singapur sterben weltweit jährlich 1,5 Millionen Menschen an Durchfallerkrankungen - die meisten von ihnen in Asien und Afrika.


Internationaler Männertag

Heute steht das „starke Geschlecht“ mit seinen Schwächen im Vordergrund. Ziel ist es, bei Jungen und Männern das Gesundheitsbewusstsein zu wecken, das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, Benachteiligungen von Männern aufzuzeigen sowie männliche Vorbilder hervorzuheben.

Der Tag wurde 1999 in Trinidad und Tobago eingeführt und wird von Gruppen weltweit und von der UNO unterstützt. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Weltmännertag am 3. November.


Tag der Philosophie

Laut UNESCO ermutigt Philosophie als Disziplin zum kritischen und unabhängigen Denken. Zusammen mit freier Meinungsäußerung trage sie zur Demokratie bei, heißt es.
In Schulen, Universitäten und Vereinen gibt es Symposien, Konferenzen und Debatten. Angesprochen sind nicht nur Professoren und Studenten, sondern auch das breite Publikum.

In Deutschland liegt die Spannbreite der Themen über Glaube und globale Gerechtigkeit bis hin zur Freundlichkeit als unterschätzte Tugend.


Gedenktag der Heiligen Elisabeth

Elisabeth war die Tochter des Andreas II. von Ungarn und seiner Gattin Gertrud von Andechs. 1207 geboren, kam sie mit vier Jahren auf die Wartburg, 14-jährig wurde sie mit dem Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen vermählt. Die glückliche Ehe dauerte nur sechs Jahre, 1227 starb Ludwig auf dem Kreuzzug. Erfüllt von einer Liebe zur Einfachheit, zur Armut und zu den Armen floh Elisabeth von der Wartburg, wo man ihre Art und ihre Sendung nicht verstand, und gründete ein Spital.

Elisabeth starb in der Nacht vom 16. auf den 17. November 1231.



Dienstag, 10. November 2015

Martinstag / Karnevalsbeginn / Diwali

Martinstag

Erinnert wird an den römischen Reitersoldaten und späteren Heiligen Martin von Tours,  der im 4. Jahrhundert der Legende nach seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte – Sinnbild für die Barmherzigkeit der Christen.

Bei Laternenumzügen singen Kinder spezielle Lieder - ein Relikt alter Feuer- und Lichtbräuche. Traditionell wird die Martinsgans gegessen.   Früher war es der Vorabend des Beginns der 40-tägigen Adventsfastenzeit und ein Termin für Personalwechsel und Pachtzahlungen.



Beginn des Karnevals

Am 11.11. um 11:11 Uhr beginnt in Deutschland die „fünfte Jahreszeit“.    Die Jecken feiern die neue Session,  die traditionell vom Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau eröffnet wird.   Ab jetzt laufen die Vorbereitungen für den Höhepunkt der Karnevalszeit im Februar.

Schon in der Antike gab es Feste, bei denen Sklaven und Herren die Rollen tauschten. Im Mittelalter setzte sich dies unter kirchlicher Regie fort - es wurde sogar ein Pseudopapst gekürt. Im Barock feierte der Adel Maskenfeste.



Hinduistisches Lichterfest: Diwali

Mit Laternen und Feuerwerk feiern die Menschen den Sieg des Guten über das Böse, symbolisiert durch Licht und Dunkelheit.  An Häusern,  Geschäften und öffentlichen Gebäuden hängen Diyas (= Öllämpchen) und Lichterketten. Sie sollen der Göttin Lakshmi,  zuständig für Wohlstand, den Weg ins Innere leuchten.


Das mehrtägige Fest hat regional unterschiedliche Bedeutungen.   In einigen Gegenden Indiens wird zum Beispiel die Göttin Kali verehrt,  die als Symbol für die Überwindung des Todes steht.

Sonntag, 8. November 2015

Was bedeutet der „Stinkefinger“ ?


Das Wort  „Stinkefinger“ steht erst seit 1996 im Rechtschreibduden.  Der hochgestreckte Mittelfinger,  der einer Person – mit dem Handrücken auf sie zu – soll ausdrücken,  dass man sie verachtet und von ihr in Ruhe gelassen werden will.  Harmlos ist die Geste allerdings nicht:  Der erhobene Mittelfinger ist eine Beleidigung,  die strafrechtlich verfolgt werden kann.
Das Phänomen des Stinkefingers tauchte schon in der ausgehenden Antike auf.  Damals symbolisierte die Geste einen Phallus und sollte den Gegner einschüchtern.  Daher war der Mittelfinger als „digitus impudicus“ (= unzüchtiger Finger) berüchtigt.
Ursprünglich war der Mittelfinger aber der   „digitus medicinalis“,  mit dem die Ärzte Salbe auftrugen.   Diese ärztliche Aufgabe übernahm dann der Ringfinger,   vermutlich stand dahinter der „moralische Druck“,  die heilende Hand des Arztes von der niederen Obszönität zu befreien.

Quelle: Prof. Dr. Reinhard Krüger, Galloromanistik, Uni Stuttgart;
Duden Sprachberatung, Mannheim


Donnerstag, 5. November 2015

Woher kommt "Arbeit" ?


Glücklich ist, wer Spaß an seiner Arbeit hat und sie gern ausübt.  Ursprünglich hatte das Wort eine negative Bedeutung – das althochdeutsche  „arbeiti“  aus dem 8. Jahrhundert bedeutete „Mühsal, Plage,  Anstrengung“.
Zugrunde liegt das germanische  „arbejo“  (= verwaistes, hart arbeitendes Kind),  woraus sich auch das Wort   „Erbe“  ableiten lässt.   Erst im späten Mittelalter gewann der Begriff eine positive Bedeutung - vor allem Martin Luther sah Arbeit als Beitrag zum Wohle der Gesellschaft:

Der Mensch ist zur Arbeit geboren – wie der Vogel zum Fliegen.“