Montag, 9. Dezember 2019

Warum schimmert die Blaue Grotte auf Capri so blau?

Die Blaue Grotte (= Grotta Azzura) ist ein Naturphänomen auf der italienischen Insel Capri. Sie besteht aus mehreren Höhlen, von denen nur eine für Touristen durch einen kleinen Eingang zugänglich ist, der etwa eineinhalb Meter hoch ist.
Das besondere Licht im Inneren entsteht dadurch, dass die Höhlenöffnung unter Wasser wesentlich größer ist als über Wasser. Dadurch muss der größte Teil des hereindringenden Tageslichts durch das Meerwasser, welches dadurch hellblau-silbern schimmert.
Die Blaue Grotte war schon den Römern bekannt. Der römische Kaiser Tiberius residierte auf Capri. In der Grotte wurden Statuen aus dieser Zeit von Poseidon und verschiedenen Meerestieren gefunden, die im Roten Haus = Casa Rossa von Anacapri ausgestellt sind.
Heute ist die Grotte eine der beliebtesten Touristenziele der Insel. Die Reisenden werden in Booten bis an die Grotte gebracht, müssen in Ruderboote umsteigen und werden dann von einem oft singenden Bootsführer ins Innere geleitet. Der Eingang ist so schmal, dass dies nur im Liegen möglich ist. Genügend Bargeld sollte man dabei haben - und viel Geduld, da bis zu zwei Stunden Wartezeit keine Seltenheit sind.

Sonntag, 11. November 2018

Woher kommt "Gospel" ?

Gospel komm von „God spell“ und bedeutet Evangelium, gute Nachricht.

Geprägt wurde der Begriff Anfang der der 1930er Jahre, als man begann, die religiösen Lieder der afroamerikanischen Kirchengemeinden als Gospel zu bezeichnen.
Der Gospel ist eine Weiterentwicklung des „Negro Spirituals“, eine mit Beginn der Sklaverei entstandene Liedgattung. Die Lieder erzählen von der Hoffnung der versklavten Menschen und ihrem Glauben an Gott. Im Englischen bezeichnen Gospel-Songs die christliche Musik seit dem 19. Jahrhundert.

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Können sich Wespen untereinander verständigen ?

Die Wespen werden immer lästiger. Gerade hat eine ein Stück vom Frühstücksschinken abtransportiert. Jetzt kommen sie zu zweit zurück. Erzählen sie sich das?
Anders als Bienen, die sich mit dem Schwänzeltanz auf Futter aufmerksam machen, behalten Wespen solche Informationen für sich. Aber sie sind ja nicht blind: Sie sehen die Kollegin mit dem Schinken entfliegen, verfolgen sie. Nur deshalb hat man bald das halbe Wespenvolk am Frühstückstisch.
Trotzdem können Wespen untereinander kommunizieren: Wird das Nest bedroht, ändern sie ihre Flügelschlagfrequenz und rufen damit die anderen herbei. Auch durch eine Änderung der Pheromonaussendung können sie ihre Mitwespen über Gefahr informieren.
Der indische Verhaltensforscher Raghavendra Gadagkar geht davon aus, dass Wespen noch viel mehr Kommunikationsmittel haben. Er beobachtete in einer Kolonie von Papierwespen, dass sich einige spontan zusammenschlossen, eine neue Königin wählten und auswanderten. Er vermutet, dass die Kommunikation durch chemische Signale im Speichel erfolgte.

Mittwoch, 29. August 2018

Wo spricht man Itzgründisch ?

Schlachts Watter hom‘er aff‘n Hemwah gehout.“
Das ist Itzgründisch und heißt: Schlechtes Wetter haben wir auf dem Heimweg gehabt.
Itzgründisch gehört zu den Thüringer Dialekten, insgesamt neun verzeichnen Sprachforscher in diesem Bundesland.
Die Sprache ist stark fränkisch geprägt, wie Teile des südostthüringischen zählt es zu den ostfränkischen Dialekten
Das Itzgründische hat seinen Namen von dem Flüsschen Itz, ein Nebenfluss des Mains, und es wird in den Tälern der Itz und ihren Zuflüssen gesprochen.
Das Gebiet umfasst umfasst den Landkreis Sonneberg, einen Teil des Landkreises Hildburghausen und den Landkreis Coburg - also das bayerische Franken und das fränkische Südostthüringen. Der kleine Sprachraum konnte sich aufgrund seiner Randlage halten. Beachtung fand der Dialekt im 19. Jahrhundert durch den Sprachforscher August Schleicher.
Charakteristisch für die Sprache sind Diphtonge wie iä, ue und üa. Da sagt man statt Beet Biät, den Ofen nennt man Uefm und die Vögel Vüächl. Wie fast alle Mundarten ist auch das Itzgründische vom Aussterben bedroht.

Montag, 13. August 2018

Woher hat der Pazifische Ozean seinen Namen ?


Der Pazifik ist der größte und tiefste Ozean der Erde. Seinen Namen verdankt er dem portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan. Er startete im September 1518 unter spanischer Flagge die erste Weltumsegelung.
Als er im November 1520 den Pazifischen Ozean erreichte, war das Meer paradiesisch still. Die heftigen Stürme, die ihn wochenlang begleitet hatten, hatten sich gelegt. Magellan nannte das Meer daraufhin „Mar Pacifico“ - übersetzt heißt das „friedliche See“. Doch so friedlich, wie Magellan den Pazifik erlaebt hatte, ist er nicht: Dort gibt es heftige Stürme, die schon so manches Schiff in arge Bedrängnis gebracht haben. Um den Ozean herum verläuft ein Ring aktiver Vulkane, der Pazifische Feuerring. Dort fanden die schwersten Erdbeben des 20. Jahrhunderts statt. Mehrmals im Jahr bebt die Erde so stark, dass sich daraus ein Tsunami entwickelt. Seebeben treten am häufigsten im Pazifik auf.
Magellan ist von alldem verschont geblieben, das Ende seiner Expedition hat er trotzdem nicht erlebt: Er starb am 27. April 1521 auf der philippinischen Insel Mactan im Kampf mit den Einheimischen.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Was ist ein Honigtopf ?


Ein Honigtopf - oder englisch „honeypot“ - ist eine absichtlich eingebaute Schwachstelle im Computersystem oder Netzwerk, die Angreifer gezielt zu dieser Stelle des Systems locken soll.
Wie ein Honigtopf Bienen anlockt und sie so davon abhält, andere Ziele anzusteuern, soll auch der virtuelle Honigtopf Hacker vom schützenswerten Ziel ablenken und auf diese Weise Schäden und Sabotage verhindern. Darüber hinaus versuchen die Administratoren eines Netzwerkes etwas über die Verhaltensweise und Angriffstechnik zu erfahren.
Durch eingebaute Software lässt sich herausfinden, woher die Eindringlinge kommen und welche Technik sie nutzen.Durch die Analyse lässt sich das Sicherheitssystem des eigentlichen Ziels präzisieren und sicherer machen. Im besten Fall gelingt es sogar Angreifer „einzufangen“, also zu identifizieren.
Als Scheinziel eignet sich eine Software, eine Netzwerkkomponente, ein PC oder ein Server, der wissentlich mit einer Sicherheitslücke versehen wird. Die vermeintlichen Ziele müssen sich als interessant darstelle, etwa indem sie den Zugang zu sensiblen Daten vorgaukeln.
Der Honigtopf muss gut vom Netzwerk isoliert sein, da sonst die Gefahr eines Übergriffs droht.

Dienstag, 1. Mai 2018

Was versteht man unter Wetterleuchten ?


In der Meteorologie bezeichnet man nicht nur schwebende und fallende Teilchen als Meteore, sondern auch Erscheinungen optischen und elektrischen Charakters. Ein Elektrometeor ist demnach eine sichtbare oder hörbare Folgeerscheinung der atmosphärischen Elektrizität - also zum Beispiel ein Blitz bei einem Gewitter.
Wetterleuchten ist ein Elektrometeor, bei dem aufgrund der großen Entfernung des elektrischen Entladungsortes nur das Aufleuchten - die Reflexion an den Wolken - gesehen wird, aber kein Donner wahrgenommen werden kann. Vereinfacht gesagt: Man sieht ein weit entferntes Gewitter ohne es zu hören. Das Wetterleuchten zeigt sich als flaches, fast linienhaftes Aufleuchten am nächtlichen Horizont. Diese nächtliche Erscheinung ist häufig vor einem aufziehenden oder nach einem abziehenden Gewitter zu beobachten.