Die Wespen werden immer lästiger. Gerade hat eine ein Stück vom
Frühstücksschinken abtransportiert. Jetzt kommen sie zu zweit
zurück. Erzählen sie sich das?
Anders als Bienen, die sich mit dem Schwänzeltanz auf Futter
aufmerksam machen, behalten Wespen solche Informationen für sich.
Aber sie sind ja nicht blind: Sie sehen die Kollegin mit dem
Schinken entfliegen, verfolgen sie. Nur deshalb hat man bald das
halbe Wespenvolk am Frühstückstisch.
Trotzdem können Wespen untereinander kommunizieren: Wird das Nest
bedroht, ändern sie ihre Flügelschlagfrequenz und rufen damit die
anderen herbei. Auch durch eine Änderung der Pheromonaussendung
können sie ihre Mitwespen über Gefahr informieren.
Der indische Verhaltensforscher Raghavendra Gadagkar geht davon aus,
dass Wespen noch viel mehr Kommunikationsmittel haben. Er
beobachtete in einer Kolonie von Papierwespen, dass sich einige
spontan zusammenschlossen, eine neue Königin wählten und
auswanderten. Er vermutet, dass die Kommunikation durch chemische
Signale im Speichel erfolgte.
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