Katholisch:
Heilige Drei Könige
Am Fest der
„Erscheinung des Herrn“ -Epiphanie- wird
an die drei Weisen aus dem Morgenland erinnert, die das Christuskind
anbeten. Sternsinger ziehen als Caspar, Melchior und Balthasar
verkleidet durch die Straßen, um die Häuser zu segnen und mit
Kreide die Schutzformel an die Türen zu bringen:
20 C + M + B
16
(Jahreszahl und
Christus mansionem benedicta = Christus segne dieses Haus).
Der Tag schließt
die 12 Rauhnächte ab, die früher als „Nächte der Geister“
die germanische Mythologie beherrschten.
Orthodox:
Theophanie
Vielerorts erinnern orthodoxe
Christen mit einem Sprung ins eisige Mittelmeer an die Taufe
Jesu durch Johannes den Täufer, bei der sich die heilige
Dreieinigkeit zeigte. Im Anschluss an eine Messe und einer
Prozession begeben sich Menschen und Priester hierfür zum
nächstgelegenen Hafen.
Einige springen ins kalte
Wasser, um ein Kreuz zu finden, das der Priester zuvor ins Meer
geworfen hat, um es zu segnen. Wer es zuerst findet, soll im neuen
Jahr nur Gutes erleben.
Bremer
Eiswette
Seit
1829 ziehen am 6. Januar schwarz gekleidete Männer zum Punkendeich
am Rande der Bremer Altstadt,
um am Ufer die Eisprobe vorzunehmen. Hier muss nach altem
Brauch
ein 99
Pfund
leichter Schneider
mit einem heißen
Bügeleisen
trockenen Fußes den Fluss überqueren.
Dabei
geht es um die Frage, ob
die Weser „geiht“
oder „steiht“,
also fließt oder vereist ist. Da der Fluss im Stadtgebiet
letztmalig
1947
zugefroren war, setzt seit Jahren ein Seenotrettungskreuzer den Mann
über.
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