Freitag, 29. November 2013

Was versteht man unter einer „Bissgurke“?

„Gurre“ oder „Gorre“ ist ein Bezeichnung für eine (alte) Stute. Eine „Bissgurke“ ist demzufolge eine bissige Stute. Aus der Verhaltensbiologie kennen wir den Begriff der „Stutenbissigkeit“ - eine ältere erfahrene Stute übernimmt in der Herde die Rolle der Leitstute.
Das ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, denn sie muss die Herde unter anderem vor Raubtieren warnen. Rangauseinandersetzungen mit niedrigeren Stuten trägt die Leitstute nicht mit Tritten aus, sondern durch Bisse.
Auf den Menschen bezogen übertragen wir die Rivalität von Frauen im Berufsleben gern als Stutenbissigkeit bezeichnet. Mit einer „Bissgurke“ kann aber auch ganz allgemein ein zänkisches weibliches Wesen gemeint sein. Unsere heutige Jugend würde eher von einer Zicke sprechen.

                                                                                              Quelle: Duden Sprachberatung, Mannheim

Montag, 18. November 2013

Kann man durch den Verzehr grüner Kaffebohnen abnehmen?

Der Wirkstoff der grünen Kaffeebohnen, der angeblich Wunder vollbringen soll, ist die sogenannte Chlorogensäure, die durch das Rösten zerstört wird und man sich deshalb auf die grünen Bohnen stürzen soll.
Es gibt nur eine einzige Studie, die das belegen soll. Sie kommt aus den USA, wurde sehr stark kritisiert, weil nur 16 Personen daran teilgenommen haben. Zudem wurde sie sehr unwissenschaftlich durchgeführt und darüber hinaus von einem Hersteller eines Chlorogensäure-Produktes in Auftrag gegeben. Eine extrem fragwürdige Sache also.


Sonntag, 10. November 2013

Wie entstand eigentlich das Computervirus ?

Am 10. November 1983 stellte der Student Fred Cohen an der University of Southern California den ersten Computervirus.
Der Doktorand wollte damals zeigen, dass ein Rechner von einem Virus befallen werden konnte. Er schrieb als erster ein funktionsfähiges Programm, dass sich selber fortpflanzen konnte. Er hatte absolut keine bösen Gedanken dabei, obwohl er ahnte, dass sein Programm gefährlich war – am wenigsten hatte er damit gerechnet, dass seine Entdeckung eine derart immense kriminelle Entwicklung nach sich ziehen würde. Die Bezeichnung Viren wählte er, weil er die biologischen „Vorbilder“ im Hinterkopf hatte, die sich selbst und gesunde Zellen kopieren und verändern.
War die Idee damals eher als „Witz“ geboren, werden inzwischen Virenprogramme zum Schaden der zahlreichen Computernutzer angewendet, um sich zu bereichern oder gar Geld zu waschen. Andererseits existiert ein gewaltiger Industriebereich, um Anti-Viren-Programme zu entwickeln, zu verbessern und an den „Mann“ zu bringen.

Freitag, 1. November 2013

Wonach ist der Hyde Park benannt?

Der Hyde Park umfasst 1,4 Quadratkilometer und bildet mit den Kensington Gardens die 2,4 qkm² große „grüne Lunge“ Londons. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wird er als Teil des „Manor of Eia“, dem Herrensitz des königlichen Schatzmeisters.
„Eia“ bedeutete bei den Sachsen „Insel“; das Land lag am Westbourne-Strom, einem Nebenfluss von Themse und Tyburn. Das Gut war in drei Teile geteilt, einer davon war das „Maynor of Hyde“. Mit hyde war vermutlich das spätere „hide“ gemeint – die Jagd.
Geoffrey Manderville bekam das Hyde-Anwesen als Belohnung für seine Verdienste bei der Schlacht von Hastings und vererbte es den Benedektinermönchen von St. Peter, Westminster. Die Mönche rodeten einen Teil des Waldes und kultivierten das Land.
1536 wurde Hyde Manor unter Heinrich VIII zum königlichen Park. Mit seinen Rehen und Wildschweinen war er ein wunderbares Jagdrevier.

Quelle: The Royal Park Press Office, London