Dienstag, 14. November 2017

Was ist eine Zicke ?


Eine weibliche Ziege nennt man Zicke oder Hippe. Neben Schafen und Hunden gehören Ziegen zu unseren ältesten Säugetieren, denen Intelligenz und Eigensinnen zugeschrieben wird.
Im heutigen Sprachgebrauch ist mit einer Zicke eine Frau gemeint, die anderen gehörig auf die Nerven geht. Sie hat Launen, streitet viel und macht aus jeder Kleinigkeit ein Drama.
Zudem kann sie eitel, arrogant, intrigant und sogar feige sein. Sie fühlt sich schnell angegriffen, teilt aber gerne aus.
Aber wehe, sie muss etwas einstecken oder jemand wagt es, anderer Meinung zu sein oder sie zu kritisieren. Zicken kommen sich immer ganz toll vor, beziehen sich gerne auf Oberflächlichkeiten, lästern ungeniert und behaupten hinterher, der Betreffende sei gar nicht gemeint. Aus ihrer Sicht sind sie immer das Opfer und alle anderen sind schuld.

Achtung ! Es gibt auch genug männliche Zicken !!

Quelle: MUNDMISCHE. DE, Berlin

Montag, 16. Oktober 2017

Was ist ein Patentbetrug ?


Ein klassischer Patentbetrug wäre, wenn man das Patent eines anderen Erfinders anwendet. Aber auch wenn ein Patentanwalt die Lizenzen seines Mandanten nicht an diesen weitergibt, spricht man von einem Patentbetrug.
Patente kann man im Patentamt ohne weiteres einsehen. Die Haltung dahinter ist die:
Sieh her, was ein anderer schon erfunden hat, es ist seine gesetzlich geschützte Idee und du darfst sie nicht nachmachen.
Nehmen wir an, jemand hätte einen Kuli erfunden, dessen Mine sich geräuschlos raus- und reinschieben lässt:
Wenn er sich die Erfindung patentieren lässt, kann man sie im Patentamt einsehen, doch niemand darf sie kopieren. Etwas anderes ist es, wenn man eine ähnliche Erfindung macht - einen Kuli, dessen Mine beim Raus- und Reinschieben Musik macht - oder die patentierte Idee weiterentwickelt - einen Kuli, dessen Mine draußen bleiben kann, weil sie nur dann Farbe abgibt, wenn man sie ganz fest aufdrückt. Das wäre dann kein Patentbetrug.
Quelle: Deutsches Patent und Markenamt, München

Donnerstag, 31. August 2017

Eine Ameise namens Obama

-  Forscher benennen Art nach Ex-US-Präsident

Barack Obama ist eine besondere Ehre zuteil geworden:
Japanische Forscher haben eine von ihnen entdeckte Ameisenart in Afrika nach dem früheren US-Präsidenten benannt.
Die Art "Zasphinctus obamai"  wurde im Kakamega Forest National Park in Kenia gefunden,  der in der Nähe des Dorfes von Obamas Vorfahren liegt.  Biologen des Okinawa Institute of Science and Technology Graduate University - OIST - im Süden Japans ehrten mit der Namensgebung den früheren US-Präsidenten für seine Beiträge zur Erhaltung der globalen Artenvielfalt.

Sonntag, 20. August 2017

Wie heißt das Gegenteil von durstig ?


Skandinavische Sprachen kennen ein Wort für „nicht durstig“, im Schwedischen heißt es zum Beispiel „otörstig“, was so viel wie „undurstig“ bedeutet.
Im Deutschen gibt es kein entsprechendes Wort, was ein Wettbewerb des Duden-Verlags und der Getränke-Firma Lipton 1999 ändern sollte.

Aus 100.000 Einsendungen mit 45.000 Vorschlägen wurde das Kunstwort „sitt“ auserkoren. Es schien passend, weil es mit „satt“ einen schönen Stabreim bildet: 
„Nein danke, ich bin sitt und satt.“  
Die Dudenredaktion fand zudem kleine etymologische Brücken. So bedeutet das lateinische „sitim sidare“ tatsächlich „den Durst löschen“. In den Duden wurde das neue Wort allerdings nicht eingetragen, weil man abwarten wollte, bis es im deutschen Sprachgebrauch auftauchte.
Aber das tat es nie. Offensichtlich waren die Deutschen entweder nicht durstig - oder sie hatten die Suche nah einem passenden Wort sitt und satt.

Quelle: Bibliografisches Institut, Dudenverlag, Berlin

Donnerstag, 10. August 2017

Wie viel Lux hat ein Blitz ?


Licht wird auf verschiedene Art gemessen. Mit der Einheit Lux misst man zum Beispiel das Licht, das auf eine bestimmte Stelle fällt, etwa auf eine Buchseite.
Mit Lumen misst man, vereinfacht gesprochen, den Lichtstrahl, und mit Candela die Intensität oder die Dichte von Licht.
Bei einem Blitz ist nicht so sehr die Leuchtstärke (Lux oder kLux) relevant, sondern die Leuchtdichte, gemessen in Candela pro Quadratmeter. Wir empfinden eine Blendung durch eine Lichtquelle, wenn ein Grenzwert überschritten wird. Dieser liegt bei etwa 730 Candela pro Quadratmeter.
Haben sich die Augen bereits an eine gewisse Dunkelheit angepasst, kann schon der Vollmond als unangenehme Blendung empfunden werden.Bis etwa 10.000 Candela pro Quadratmeter vermag das Auge sich durch Adaption gut zu schützen. Ein Blitz dagegen kann eine Leuchtdichte von etwa 10 hoch 11 Candela pro Quadratmeter haben. Das wären also 100.000.000.000 (100 Milliarden) Candela pro Quadratmeter.
Quelle: Gerhard Lux, Diplom-Meteorologe, Deutscher Wetterdienst DWD

Sonntag, 21. Mai 2017

Was ist ein Quagga ?


Das Quagga ist eine ausgestorbene Unterart des Steppenzebras 
Beim Quagga waren nur Kopf und Hals schwarz-weiß gestreift, auf dem Rumpf verblassten die Streifen undd gingen in einfarbiges Rotbraun über. Es besiedelte ursprünglich in großen Herden die trockenen Grasland-Gebiete in Südafrika, südlich vom Lebensraum des Steppenzebras.
Im 17. Jahrhundert begann die Ausrottung des Quagga durch die Kolonialherren, die es als Nahrungskonkurrent der eigenen Weidetiere jagten, als Fleischlieferant oder auch nur zum Vergnügen.

Das letzte Quagga starb am 12. August 1883 im Zoo von Amsterdam.
1986 begann in Südafrika das „Quagga-Projekt“:
durch selektive Zucht aus Steppenzebras will man eine Zebra-Population aufbauen, die äußerlich den Quaggas gleicht. Die mittlerweile vierte Generation zeigt schon eine deutliche Rückbildung der Streifen und eine Brauntönung auf dem Rumpf.

In Deutschland gibt es Standpräparate des Quaggas in verschiedenen Museen, z. B. in Mainz, Frankfurt, Darmstadt und Berlin.

Quelle: museum-digital.de; quaggaproject.org.

Dienstag, 25. April 2017

Das Lernen will gelernt sein


……. eine Glosse von Katharina Mahrenholtz

In Deutschland bestimmen Lehrpläne, was im Unterricht behandelt wird.
Aber steht dort auch das Richtige drauf ?
Auch Eltern sollten sich diese Frage gerade in den ersten Schuljahren stellen - so wie der NDR in der NDR Debatte zum Thema.


Die Grundschule - zumindest in Norddeutschland - ist für die Eltern oft rätselhaft.
Kaum Hausaufgaben.
Keine Noten.
Auf keinen Fall soll der Eindruck entstehen, dass es hier ums Lernen geht.
Oder gar um Leistung.
Jeder in seinem Tempo, schön individuell.
Die Wörter „gut“, „besser“ oder gar „schlecht“ stehen ganz oben auf dem Index.

Die Zeugnisse bestehen aus kryptischen Texten, die Eltern heimlich mithilfe des Internets entschlüsseln. Die Wahrheit dahinter wird dann vorsichtig dem Kind mitgeteilt. Und vielleicht wird mal angedeutet, dass in den Ferien doch mal das Einmaleins…..
„Neiiiiiin!“, schreit das Kind, das habe die Lehrerin quasi verboten. Andere können das auch nicht. Das muss man nicht können.
Das Wort „können“ existiert gar nicht……
jedenfalls nicht in den ersten drei Schuljahren…..
danach dann schon.
Genauer gesagt wird es im ersten Halbjahr der vierten Klasse verschärft eingeführt….
zusammen mit Klassenarbeiten und Noten.
Oh, es geht doch ums …. Lernen? Leistung? Eine, ähem, gute Empfehlung für die weiterführende Schule?
Es ist allerdings nur ein kurzes Aufwallen von realem Schulalltag. Wenn dann die Empfehlungen raus sind, also im Januar, kann man sich als Viertklässler noch mal ein halbes Jahr zurücklehnen.

Der Schock kommt in der fünften Klasse.
Huch…..
Vokabeln lernen ? Jede Woche hundert ?
Die Bundesländer ? Alle auswendig ?
Rechtschreibung ? Jetzt wirklich ?
Schule bis nachmittags um drei, dann Hausaufgaben, üben für die Arbeiten….
Das aufholen, was man in vier Grundschuljahren nicht gelernt hat.
Die Folge:
gestresste Kinder, die die Schule hassen….
Die überfordert sind von 100 Vokabeln pro Woche und den Nebenflüssen der Donau, weil sie vorher nie etwas auswendig gelernt haben.
Keine Gedichte, keine Hauptstädte, schon gar keine Jahreszahlen und kaum Rechtschreibregeln.

Sie haben nicht gelernt zu lernen !
Weil Schule ja Spaß machen soll.

Woher kommt "Faustpfand" ?


Um seine Interessen mit allen Mitteln durchzusetzen, ist das Faustpfand ein geeignetes Druckmittel. Es können Personen oder Gebiete oder auch wertvolle Gegenstände als Faustpfand eingesetzt werden.
Ursprünglich handelte es sich dabei um eine persönliche, physische Absicherung eines Kredits, bei dem Sachwerte - Wertpapiere, Schmuck, Depotschlüssel - aus dem Besitz des Schuldners in die Hand (Faust) des Gläubigers wurden. Der Schuldner blieb weiterhin Eigentümer des Gegenstands, der Gläubiger war bis zur Abzahlung des Kredits nur zeitweiliger Besitzer.

Dienstag, 3. Januar 2017

Welt-Braille-Tag

Mit gerade erst 11 Jahren hatte der blinde Franzose Louis Braille die revolutionäre Idee einer Schrift für Blinde, die er innerhalb von fünf Jahren entwickelte. Dafür nutzte er eine für das Militär erfundene Schrift, die auch nachts entziffert werden konnte.

Die Braille-Schrift basiert auf einem Muster aus Punkten, die hervorgehoben sind und so ertastet werden können. Darüber hinaus erfand Braille eine Notenschrift für Blinde.

Seit 2001 wird an seinem Geburtstag der Welt-Braille-Tag begangen.