Schmarotzer
In der Pflanzenwelt
gibt es Schmarotzer: Schlingpflanzen, die ihren Wirt
beeinträchtigen, indem sie ihn überwuchern oder ihm Wasser und
Nahrung entziehen.
Die negative
Bezeichnung für einen
Nutznießer geht auf das mittelalterliche Wort „smorotzer“
( = Bettler ) zurück, dessen weitere Herkunft ungeklärt ist.
Es könnte sich um eine Kombination aus „schnorren“ und
„mutzen“ ( mittelhochdeutsch für abschneiden )
handeln, also um einen Halsabschneider, der auf Kosten
anderer lebt.
Im 18.
Jahrhundert war der „Schmorotzer“ dagegen ein Knauser oder
Geizhals.
Verkasematuckeln
Aus
der Ruhrgebietssprache stammt das recht ausgefallene Wort
„verkasematuckeln“ für „etwas in großer konsumieren“
oder „etwas in allen Einzelheiten erklären“.
Vermutet wird ein Zusammenhang mit der „Kasematte“,
einem Gewölbe oder Bollwerk, in dem man Waffen bereithielt und
Vorräte vor dem Feind schützte. Zusammen mit dem Verb
„tuckeln“ oder „tucken“ ( = mit den Gläsern anstoßen )
ergibt sich daraus das Bild freudiger Trinker, die sich die Vorräte
des Gewölbekellers einverleiben. Im übertragenen Sinne könnte
daraus das Vermitteln von Wissen geworden sein.