Warum
wird Hopfen gezupft ?
Bei der Hopfenernte
werden die langen Schlingpflanzen mit Kraft von Drähten gerissen,
dann werden die Dolden von den Reben gepflückt. Sie dürfen nicht
zerbrechen und es darf auch nicht zu viel Stengel- und Blattanteil
mitgeerntet werden. Was früher mühsame Handarbeit war, geschieht
heute maschinell.
Der Hopfen wurde
„gezupft“, da es zu umständlich gewesen wäre, ihn mit einer
Schere abzuschneiden. Des weiteren waren Scheren einfach zu teuer.
Da der Hopfen stachelig ist, wurden die Hände auch rau beim Zupfen.
Der Hopfen wurde in 60 Liter fassenden Körben, den „Metzen“,
gesammelt. Die Vergütung war eher spärlich nach heutigem
Ermessen, denn in den 1950er Jahren erhielt ein Zupfer für jeden
abgelieferten Metzen ein Hopfenzeichen mit 30 Pfennig Gegenwert.
Allgemein bekannt
ist, dass der Hopfen zum Bierbrauen benötigt wird, aber man kann
auch Schnaps daraus herstellen, ihn in Brot einbacken oder gar
Kissen mit Hopfen zur Beruhigung füllen.
Quelle:
Freilichtmuseum Massing