Dienstag, 28. Januar 2014

Wie hoch sind die Besucherzahlen deutscher Museen?

Insgesamt 6.355 Museen wurden angeschrieben, um die Besucherzahlen zu ermitteln. Von den 5.236 Museumseinrichtungen, die geantwortet haben, meldeten 4.848 Museen ihre Besucherzahlen. Wenn man diese Zahlen addiert, ergibt das 112.807.633 Museumsbesuche im Jahr 2012 in Deutschland. Das sind 3.226.020Besuche mehr als 2011.
Der Besucherzuwachs hat je nach Bundesland und Museumsart unterschiedliche Gründe. Die am häufigsten genannten Gründe waren große Sonderausstellungen und die Erweiterung von Öffentlich-keitsarbeit und Museumspädagogik.
Besonders deutlich war der Besucherzuwachs bei den naturwissenschaftlichen und technischen Museen sowie bei den Kunstmuseen, gefolgt von den historischen und archäologischen Museen.
Der Begriff „Museum“ ist übrigens in Deutschland nicht geschützt.


Quelle: Institut für Museumsforschung, Berlin

Mittwoch, 15. Januar 2014

Gibt es typische Nahtoderfahrungen?

Der amerikanische Psychiater Raymond Moody glaubte anhand von Untersuchungen typische „Kernsymptome“ von Nahtoderfahrungen ausmachen zu können wie zum Beispiel das Wahrnehmen von Geräuschen, das Gefühl, sich in einem Tunnel zu befinden, Lichterscheinungen oder die Rückschau auf das eigene Leben.
Mittlerweile weiß man, dass diese Erfahrungen nicht an einem durchlebten klinischen Tod beziehungsweise längeren Herzstillstand gebunden sind. Sie treten zweimal so häufig bei Drogenkonsum und sogar dreimal so häufig bei Missbrauch des Betäubungsmittels Ketamin auf. Zudem gibt es kein konstantes Muster, dem die Erfahrungsqualitäten folgen - nicht jeder erlebt also das Gleiche. In Verbindung mit oben genannten „Erlebnissen“ ist die Verwendung des Begriffs „Nahtoderfahrung“ also problematisch.
Quelle: Dr. med. Birk Engmann, Mythos Nahtoderfahrung, Hirzel-Verlag, Stuttgart, 2011

Donnerstag, 9. Januar 2014

Sich im Grab umdrehen

Wenn ein reicher Erbe das Vermögen durchbringt, heißt es: „Sein Vater würde sich im Grab umdrehen“. Dahinter steht die Vorstellung, dass ein Verstorbener machtlos zusehen müsse, was seine Nachkommen treiben. Tatsächlich fand man in früheren Zeiten Tote in absonderlichen Positionen – vermutlich Scheintote, die sich aus dem Grab zu befreien versucht hatten – und verband das mit dem verschwenderischen Leben oder sonstigen negativen Verhalten der Nachkommen.
Im 18. Jahrhundert ging diese Ausdrucksform in die Literatur ein. So schreibt Schiller in seinem Dama „Wallenstein“ (1799): „Der edle Wein! Wenn meine alte Herrschaft, die Frau Mama, das wilde säh, in ihrem Grab kehrte sie sich um!“