Dienstag, 25. April 2017

Das Lernen will gelernt sein


……. eine Glosse von Katharina Mahrenholtz

In Deutschland bestimmen Lehrpläne, was im Unterricht behandelt wird.
Aber steht dort auch das Richtige drauf ?
Auch Eltern sollten sich diese Frage gerade in den ersten Schuljahren stellen - so wie der NDR in der NDR Debatte zum Thema.


Die Grundschule - zumindest in Norddeutschland - ist für die Eltern oft rätselhaft.
Kaum Hausaufgaben.
Keine Noten.
Auf keinen Fall soll der Eindruck entstehen, dass es hier ums Lernen geht.
Oder gar um Leistung.
Jeder in seinem Tempo, schön individuell.
Die Wörter „gut“, „besser“ oder gar „schlecht“ stehen ganz oben auf dem Index.

Die Zeugnisse bestehen aus kryptischen Texten, die Eltern heimlich mithilfe des Internets entschlüsseln. Die Wahrheit dahinter wird dann vorsichtig dem Kind mitgeteilt. Und vielleicht wird mal angedeutet, dass in den Ferien doch mal das Einmaleins…..
„Neiiiiiin!“, schreit das Kind, das habe die Lehrerin quasi verboten. Andere können das auch nicht. Das muss man nicht können.
Das Wort „können“ existiert gar nicht……
jedenfalls nicht in den ersten drei Schuljahren…..
danach dann schon.
Genauer gesagt wird es im ersten Halbjahr der vierten Klasse verschärft eingeführt….
zusammen mit Klassenarbeiten und Noten.
Oh, es geht doch ums …. Lernen? Leistung? Eine, ähem, gute Empfehlung für die weiterführende Schule?
Es ist allerdings nur ein kurzes Aufwallen von realem Schulalltag. Wenn dann die Empfehlungen raus sind, also im Januar, kann man sich als Viertklässler noch mal ein halbes Jahr zurücklehnen.

Der Schock kommt in der fünften Klasse.
Huch…..
Vokabeln lernen ? Jede Woche hundert ?
Die Bundesländer ? Alle auswendig ?
Rechtschreibung ? Jetzt wirklich ?
Schule bis nachmittags um drei, dann Hausaufgaben, üben für die Arbeiten….
Das aufholen, was man in vier Grundschuljahren nicht gelernt hat.
Die Folge:
gestresste Kinder, die die Schule hassen….
Die überfordert sind von 100 Vokabeln pro Woche und den Nebenflüssen der Donau, weil sie vorher nie etwas auswendig gelernt haben.
Keine Gedichte, keine Hauptstädte, schon gar keine Jahreszahlen und kaum Rechtschreibregeln.

Sie haben nicht gelernt zu lernen !
Weil Schule ja Spaß machen soll.

Woher kommt "Faustpfand" ?


Um seine Interessen mit allen Mitteln durchzusetzen, ist das Faustpfand ein geeignetes Druckmittel. Es können Personen oder Gebiete oder auch wertvolle Gegenstände als Faustpfand eingesetzt werden.
Ursprünglich handelte es sich dabei um eine persönliche, physische Absicherung eines Kredits, bei dem Sachwerte - Wertpapiere, Schmuck, Depotschlüssel - aus dem Besitz des Schuldners in die Hand (Faust) des Gläubigers wurden. Der Schuldner blieb weiterhin Eigentümer des Gegenstands, der Gläubiger war bis zur Abzahlung des Kredits nur zeitweiliger Besitzer.