Das Wort „Kar“
stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Trauer,
Klage oder Kummer. Die
Karwoche beginnt mit dem Palmsonntag eine
Woche vor Ostern. Der Palmsonntag bedeutet die Erinnerung an den
triumphalen Einzug Jesus in Jerusalem, und die Gläubigen versammeln
sich meist vor der Kirche zur Segnung der Palmen ( bei uns ist der
Buchsbaumzweig an die Stelle des Palmenzweigs getreten ) und ziehen
dann in einer Palmprozession
zum Gotteshaus.
Der Gründonnerstag
(
vermutlich aus dem Althochdeutschen von greinen
für
weinen ) gilt als Gedenktag der Kirche an das letzte Abendmahl Jesus
mit seinen Jüngern und der Einsetzung der Eucharistie. Nach dem
Gloria-Gesang im Gottesdienst verstummen Orgel und Glocken, nach der
Messfeier werden Blumenschmuck und Kerzen entfernt. In besonders
gestalteten Betstunden oder im stillen Gebet gedenken die Gläubigen
an das Ölberggeschehen mit der Gefangnnahme Jesu und dem beginnenden
Leiden.
Der
Karfreitag
ist der Gedächtnistag der Kreuzigung, wird als Fasttag und im
Zeichen der
Trauer in Stille und Besinnlichkeit begangen. Am Nachmittag
versammeln sich die Christen zum Wort-gottesdienst mit der Verlesung
der Passionsgeschichte, zur Kreuzverehrung und der anschließenden
Kommunionfeier. In vielen Gemeinden finden am Morgen
Kreuzwegandachten und Karfreitagsprozessionen statt.
Der
Karsamstag
ist der Gedächtnistag der Grabesruhe des Herrn. Es finden keine
Messen statt, und die Altäre sind frei von
Blumen
und Kerzen. Erst
in der Nacht zum ersten Ostertag oder auch in der Frühe des
Ostermorgens versammeln sich die Christen zur Feier der Auferstehung.